Die aktuelle Bonitätsnote "BBB-" sei unter Beobachtung ("Credit Watch Negativ") gestellt worden, teilte S&P am Dienstag in London mit. Voraussichtlich werde es Mitte Januar zu einer Entscheidung kommen. "BBB-" liegt eine Stufe über dem sogenannten Ramschniveau. Eine weitere Herabstufung dürfte die Kreditaufnahme des russischen Staates weiter verteuern.
S&P wolle überprüfen, wie sich die abschwächende Wirtschaft auf das angeschlagene Finanzsystem auswirke. Zudem wolle man die geldpolitische Flexibilität Russland neu bewerten. Die fallenden Ölpreise und die Sanktionen des Westens hatten zuletzt die russische Wirtschaft stark belastet. Der Rubel und die Aktienmärkte gerieten stark unter Druck. Die russische Notenbank versuchte durch eine deutliche Leitzinsanhebung den Rubel zu stabilisieren. Zuletzt entspannte sich die Lage an den Finanzmärkten etwas.
Zuletzt hatte S&P am 25. April 2014 Russland um eine Stufe herabgestuft. Die beiden anderen großen Ratingagenturen Moody's und Fitch bewerten Russland jeweils um eine Note besser.
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LONDON (dpa-AFX)
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