Moody's vor Abwertung von US-Banken

    Auf eine Ratingsenkung prüft Moody's JPMorgan, Wells Fargo, Goldman Sachs und Morgan Stanley. Dagegen zieht die Ratingagentur für die Bank of America und die Citigroup auch eine Verbesserung der Bonitätseinschätzung in Betracht. Beide Institute hatten besonders lange mit den Folgen der Finanzkrise zu kämpfen und rangieren bei Moody's nur noch zwei Stufen über Ramschniveau. Zuletzt legten die Institute operativ aber deutlich zu und fuhren wieder hohe Gewinne ein.

    Moody's lobte die Fortschritte bei der Bankenregulierung in den USA. Diese habe für die Institute zwei gegenläufige Konsequenzen. Zum einen sinke dadurch die Wahrscheinlichkeit, dass sie im Notfall vom Staat gerettet werden. Zum anderen sei das Risiko für Verluste bei einem Zahlungsausfall der Banken nun durch die strengeren Eigenkapitalvorschriften und die Möglichkeit für eine geregeltere Abwicklung gesunken. "Die Gefahr eines Defaults könnte steigen, die Auswirkungen eines solchen Ausfalls aber sinken", beschrieb Moody's-Direktor Robert Young die Überlegungen.

    JPMorgan hatte zuletzt angekündigt, dass eine Abwertung um eine Stufe rund eine Milliarde Dollar an Extra-Sicherheiten kosten würde, zwei Stufen würden mit 3,4 Milliarden Dollar zu Buche schlagen. Goldman Sachs sprach von zusätzlichen Kosten von 1,26 Milliarden Dollar bei einer Abwertung um eine Stufe und von 2,17 Milliarden Dollar bei zwei Stufen.

    JPMorgan und Wells Fargo sind die beiden am höchsten bewerten Banken bei Moody's. Sie haben die Note A2, der sechsthöchste Wert im Schema der Ratingagentur. Goldman notiert einen Punkt darunter mit A3, Morgan Stanley bei Baa1 und Citigroup sowie Bank of America bei Baa2.

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