21.02.2014 16:50:32
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RATING: Fitch lässt Österreich die Bestnote trotz Kritik an Hypo-Abwicklung
Fitch nimmt an, dass die Staatsschulden um die gesamten Hypo-Verbindlichkeiten von 18 Milliarden Euro steigen werden. Abgesehen davon werde der österreichische Bankensektor dem Staat aber nur begrenzte Kosten verursachen. In Summe haben die Finanzinstitute nach Einschätzung der Fitch-Experten ein "stabiles, aber herausforderndes" Umfeld. "Dennoch können weitere Kapitaltransfers an andere verstaatlichte mittelgroße Banken nicht ausgeschlossen werden, auch wenn sie klein wären", schreibt Fitch.
Die Staatsverschuldung dürfte 2014/15 auf knapp 80 Prozent steigen, erwartet Fitch. Das sei sehr hoch im Vergleich zum Median der Staaten mit Topbewertung von 46,7 Prozent. Die Verschuldung liegt aber noch innerhalb der Bandbreite, die Fitch für "AAA"-würdig hält. Trotz der hohen Verschuldung erwarte man eine Fortsetzung der positiven Haushaltsentwicklung.
Der Staatshaushalt entwickle sich besser als im Schnitt der "AAA"-Länder, so die Fitch-Experten. Die geplanten Steuermaßnahmen sollten reichen, um die Verschuldung zu verringern. Eine vorsichtige Wirtschaftspolitik, das Fehlen von großen Ungleichgewichten und eine starke internationale Wettbewerbsfähigkeit lassen erwarten, dass sich die österreichische Wirtschaft weiter besser entwickelt als der Schnitt der Eurozone. "Der starke institutionelle Rahmen nährt das Vertrauen in die Möglichkeit der Republik, ihren Verpflichtungen aus den öffentlichen Schulden nachzukommen."
"Damit wird unser eingeschlagener Reform- und Konsolidierungskurs anerkannt", reagierte Österreichs Finanzminister Michael Spindelegger (ÖVP) auf das Fitch-Rating. Spindelegger bekräftigte noch einmal das Ziel, 2016 ein "strukturelles Nulldefizit", also keine Neuverschuldung ohne Sonderposten, zu erreichen./tsk/ivn/APA/jkr
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