Starke Werbeeinnahmen |
26.02.2015 09:48:49
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ProSiebenSat.1 empfiehlt sich mit Rekordzahlen für DAX-Aufstieg
ProSiebenSat.1 gilt schon länger als heißer Aufstiegskandidat. Da sich aber zuletzt der Kurs des bis vor kurzem noch als Abstiegskandidat Nummer eins gehandelten Spezialchemieunternehmens LANXESS erholt hat, gehen Experten nicht von einem Aufstieg im März aus, sondern eher im September aus.
Zahlen und Dividende von ProSiebenSat.1 wurden positiv aufgenommen. Die Aktie legte in den ersten Handelsminuten mehr als ein Prozent zu und baute damit die Kursgewinne der vergangenen Wochen aus. In den ersten zwei Monaten des Jahres kletterte der Börsenwert des Unternehmens um rund 23 Prozent auf knapp 9,4 Milliarden Euro - seit dem Tief Anfang 2009, kurz bevor der heutige Konzernchef Thomas Ebeling das Ruder übernahm, summiert sich das Kursplus damit auf 4.800 Prozent.
Die Aktionäre können sich außerdem über eine 13 Cent höhere Dividende von 1,60 Euro pro Aktie freuen. Der Gewinn gibt das her: Unterm Strich verdiente der TV-Konzern 373,5 Millionen Euro und damit vier Prozent mehr als im Vorjahr. Der Umsatz legte um über zehn Prozent auf 2,88 Milliarden Euro zu. Dazu trugen deutlich gestiegene Werbeeinnahmen der TV-Sender bei, die noch immer fast drei Viertel des Umsatzes ausmachen.
Die Münchner profitierten von der robusten deutschen Konjunktur, die maßgeblich bestimmt, wie viel Geld Werbekunden für Fernsehspots und andere Reklame ausgeben. Die Umsätze mit TV-Werbung in Deutschland sind laut Daten des Marktforschungsinstituts Nielsen vergangenes Jahr im Vergleich zu den meisten anderen Medien besonders stark gestiegen. Auch für 2015 sind die Konjunkturaussichten solide: Der niedrige Ölpreis stärkt die Industrie und der schwache Euro befeuert die Exporte. Auch steht im laufenden Jahr kein sportliches Großereignis an, das ProsiebenSat.1 Zuschauer abzwacken könnte.
Und dennoch sind die Münchner mit ihrem Ausblick sehr vorsichtig. Zwar trifft die Umsatzprognose für 2015 die Erwartungen von Analysten, der Gewinnausblick bleibt aber erneut unkonkret: Beim um Sondereffekte wie Umbaukosten bereinigten Ergebnis sagen die Münchner lediglich eine Steigerung voraus, ohne näher ins Detail zu gehen. Beim Ergebnis vor Zinsen Steuern und Abschreibungen (Ebitda) ebenfalls. Beide Kennzahlen waren 2014 um vier, beziehungsweise sieben Prozent gestiegen.
Um sich unabhängiger vom konjunkturanfälligen Werbemarkt zu machen, setzt ProsiebenSat.1 verstärkt auf das Digitalgeschäft. Die Sparte mit Angeboten wie wetter.com, dem Reiseportal weg.de oder der Online-Videothek Maxdome wuchs im vergangenen Jahr deutlich schneller als der klassische TV-Bereich. Auch das Geschäft mit eigenen Film- und Serienproduktionen zog kräftig an. Maxdome bekommt künftig auch einen weiteren Vertriebskanal hinzu: Zuschauer können Maxdome dann auch über Angebote des Kabelnetzbetreibers Unitymedia KabelBW abonnieren und so Filme und Serien aus dem Video-on-Demand-Angebot anschauen.
/fri/zb/mmb/stb
MÜNCHEN (dpa-AFX)
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