11.09.2014 11:00:48
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Privatisierung des früheren Athener Flughafens vorerst blockiert
ATHEN (dpa-AFX) - Eine der wichtigsten Privatisierungen in Griechenland ist vorerst blockiert. Ein Gericht in Athen hat den Verkauf des früheren Flughafens von Athen Hellinikon an ein Konsortium aus Griechenland, China und Abu Dhabi aus formellen Gründen gestoppt. Dies bestätigte am Donnerstag ein Gerichtsmitarbeiter. Damit droht eine Investition von knapp neun Milliarden Euro in dem schwer angeschlagenen Land in Gefahr zu geraten.
Das Konsortium Global Investment Group hatte sich vor sechs Monaten mit dem griechischen Privatisierungsfonds TAIPED auf einen Kaufpreis in Höhe von 915 Millionen Euro geeinigt. Auf dem rund 620 Hektar großen Flughafengelände soll in den kommenden Jahren unter anderem ein Kasino sowie Hotels und Luxus-Wohnanlagen entstehen und mehr als acht Milliarden Euro investiert werden.
Die griechische Presse kritisierte, diese "bürokratischen Hindernisse" schreckten Unternehmer ab, zu investieren. Das Gericht hat unter anderem moniert, dass an der ursprünglichen Ausschreibung des Verkaufs keine Privatpersonen sondern nur Firmen teilnehmen konnten. Wie es aus Kreisen von TAIPED am Donnerstag hieß, werde der Fonds die Entscheidung an anfechten.
Kurz nach Ausbruch der Krise im Jahr 2010 wurde in Athen als Ziel gesetzt, 50 Milliarden Euro durch Privatisierungen zu sammeln. Heute sei man zufrieden, wenn man die drei bis vier Milliarden bis 2016 erreichen würde, meinten Analysten in Athen./tt/DP/bgf
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