Presse: Bouygues verbessert SFR-Gebot - Regierung stützt

PARIS (dpa-AFX) - Bouygues gibt beim Kampf um den Mobilfunker SFR einem Pressebericht zufolge nicht klein bei. Der französische Mischkonzern werde an diesem Donnerstag nach Börsenschluss ein verbessertes Übernahmeangebot für die Tochter des Medienkonzerns Vivendi vorlegen, berichtet die französische Tageszeitung 'Le Monde' auf ihrer Internetseite. Erwartet werde, dass Bouygues sowohl den Bar- als auch den Aktienanteil der Offerte verbessere. Das neue Gebot werde von höchsten französischen Regierungsstellen gestützt. In einer ersten Reaktion schossen Bouygues-Titel nach oben, während die Papiere von Numericable nach unten rauschten.

Vor einer Woche hatte Vivendi mitgeteilt, dass bei den Verkaufsverhandlungen die Mutter des französischen Kabelnetzbetreibers Altice, favorisiert werde. Wirtschaftsminister Arnaud Montebourg hatte sich zuvor hingegen wiederholt für das von Martin Bouygues geführte Konglomerat ausgesprochen. Der Minister sorgt sich vor allem um die über 9000 Arbeitsplätze bei SFR. 'Wir kennen Herrn Bouygues und er hat versichert, dass es mit ihm keinen Stellenabbau geben wird', sagte Montebourg dem französischen Sender Europe1. Altice zu wählen sei hingegen riskant. Den Minister treibt neben den Fragen der Finanzierung auch eine dann zu hohe Konzentration auf dem Kabelnetzmarkt um.

Der Mobilfunkmarkt in Frankreich ist hart umkämpft. Unter den vier großen Anbietern rangiert SFR hinter Orange. Danach kommen Bouygues Telecom und Iliad mit seiner Billigmarke Free./he