Pressebericht |
19.11.2013 11:24:37
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13-Milliarden-Vergleich mit JPMorgan Chase wohl spruchreif
Bereits Mitte Oktober hatte es nach einer Einigung zwischen der Bank und dem US-Justizministerium ausgesehen. Doch dann drohte die Verständigung noch zu scheitern. Vor allem die Vorstellung der Bank, sich einen Teil der Kosten beim Einlagensicherungsfonds FDIC zurückzuholen, stieß in der Regierung auf Widerstand. Nun ist die Bank den Berichten nach bereit, darauf zu verzichten. Mit dem Vergleich büßt die Bank vor allem für die Fehler der 2008 auf dem Höhepunkt der Finanzkrise übernommenen Sparkasse Washington Mutual. JPMorgan hatte das zusammengebrochene Institut damals auch auf FDIC-Druck übernommen.
BILLIGERE KREDITE FÜR HAUSBESITZER
Profitieren von der Einigung sollen auch zahlreiche von der Immobilienkrise besonders betroffene Hausbesitzer. Sie sollen etwa neue günstigere Kredite bekommen. Denn gerade in heruntergekommenen Vierteln einiger Großstädte wie Detroit übersteigen die vor der Finanzkrise aufgenommenen Kredite den aktuellen Wert der Häuser. Zudem ist die Bank bereit, verwahrloste Gebäude auf eigene Kosten abzureißen, um die Wohngegenden wieder attraktiver zu machen. Bis 2016 sollen die Programme laufen. Sie werden von einem von der Bank bezahlten unabhängigen Aufseher kontrolliert.
Weitere zwei Milliarden Dollar zahlt JPMorgan laut "New York Times" an die kalifornische Staatsanwaltschaft. Diese hatte im September damit gedroht, die Bank offiziell anzuklagen. Damit brachten die Strafermittler die Vergleichsverhandlungen in Schwung. Unter anderem war Bankchef Jamie Dimon persönlich nach Washington gereist, um mit Justizminister Eric Holder zu sprechen.
RÜCKSTELLUNGEN SORGTEN ZULETZT FÜR ROTE ZAHLEN
Den größten Batzen des Vergleichs bilden mit sieben Milliarden Dollar Entschädigungen für Investoren. Dazu gehört auch die bereits Ende Oktober offiziell bekannt gegebene Zahlung von vier Milliarden Dollar an die beiden staatlichen Immobilienfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac. Ihnen soll JPMorgan vor der Finanzkrise Hypothekenpapiere angedreht und dabei bewusst falsche Angaben über deren Qualität gemacht haben Die Bank hatte am Freitag zudem getrennt davon einen 4,5 Milliarden Dollar schweren Vergleich mit privaten Investoren verkündet.
In der Bilanz für das dritte Quartal hatte JPMorgan bereits 7,2 Milliarden Dollar weitere Rückstellungen für die Beilegung von Rechtsstreitigkeiten gebildet. Das hatte zum ersten Quartalsverlust in der seit 2006 andauernden Amtszeit von Vorstandschef Dimon geführt. Der "König der Wall Street" hatte JPMorgan in den vergangenen drei Jahren von einem Rekordgewinn zum nächsten geführt. Doch seit dem Bekanntwerden des 6,2 Milliarden Dollar schweren Spekulationsdebakels einer Londoner Abteilung im vergangenen Jahr steht er unter Beschuss. Im Frühjahr überstand er einen Misstrauensantrag von kritischen Aktionären.
/das/DP/zb
NEW YORK/WASHINGTON (dpa-AFX)
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