13.11.2014 08:05:48

Preiskampf hält Hapag-Lloyd auch im Sommer in den roten Zahlen

HAMBURG (dpa-AFX) - Die Container-Reederei Hapag-Lloyd ist kurz vor der Fusion mit der chilenischen CSAV auch in der wichtigen Sommersaison in die roten Zahlen gefahren. Vor allem wegen des Preiskampfs in der Branche stand für die Monate Juli bis September unter dem Strich ein Verlust von fast 51 Millionen Euro, wie das Hamburger Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Ein Jahr das Unternehmen netto noch fast 17 Millionen Euro verdient. Vor Steuern, Zinsen und Sondereffekten halbierte sich der Gewinn nun auf 33 Millionen Euro. Auch das kommende Jahr dürfte noch einmal herausfordernd werden, sagte Vorstandschef Rolf Habben Jansen.

Am meisten machten dem Unternehmen die weiter bröckelnden Preise für Container-Transporte zu schaffen. In den ersten neun Monaten lagen die Frachtraten mit 1432 US-Dollar je 20-Fuß-Standardcontainer den Angaben zufolge fünf Prozent niedriger als ein Jahr zuvor. Der Umsatz ging in den ersten drei Quartalen um 2,5 Prozent auf 4,9 Milliarden Euro zurück, obwohl das Unternehmen mit 4,3 Millionen Standardcontainern die Transportmenge um sechs Prozent steigerte. Unter dem Strich stand nach neun Monaten ein Verlust von 224 Millionen Euro - viermal so hoch wie ein Jahr zuvor.

Vorstandschef Habben Jansen, der den Konzern seit dem Sommer führt, setzt neben dem Zusammenschluss mit CSAV nun auf weitere Kostensenkungen. Außerdem will er den Vertrieb verbessern. Die Fusion mit den Chilenen soll zu Synergien von 300 Millionen Dollar führen. Die meisten betroffenen Kartellbehörden haben dem Vorhaben bereits zugestimmt, darunter die Aufseher der EU, der USA und Brasilien. Den Abschluss der Fusion erwartet Habben Jansen in den kommenden Wochen.

An Hapag-Lloyd ist der Reisekonzern Tui noch mit 22 Prozent beteiligt. Im Zuge der Fusion und einer geplanten Kapitalerhöhung schmilzt sein Anteil allerdings zusammen. Bei dem für 2015 geplanten Börsengang der Reederei will Tui als Anteilseigner aussteigen. Größter Aktionär ist die Hansestadt Hamburg, gefolgt von dem Logistikunternehmer Klaus-Michael Kühne./stw/he

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