28.08.2015 11:02:47

Postbank dreht vor dem Börsengang kräftig an der Kostenschraube

   Von Madeleine Nissen

   BOCHUM (Dow Jones)--Die Postbank macht sich fit für den Börsengang. Vorstandschef Frank Strauß will kräftig an der Kostenschraube drehen und mittelfristig das Verhältnis von Kosten und Ertrag von 83 Prozent auf 70 Prozent verbessern. Verbesserungsbedarf sieht Strauß auch bei der Eigenkapitalquote, die zuletzt 7,2 Prozent betrug. Das sei zwar wettbewerbsfähig, aber die Postbank verdiene damit immer noch nicht ihre Kapitalkosten, sagte er bei der Hauptversammlung. Das sei aber mittelfristig das Ziel.

   Ein Grund für die hohen Kosten der Postbank ist der Abbau von riskanten Kreditprodukten, da hier nicht mehr die ursprünglich gezahlten Preise erzielt werden können. Hier sind die Bonner gut voran gekommen. Ihre Bilanz ist seit 2010 um 60 Milliarden Euro auf 155 Milliarden Euro gesunken. Auch die Integration in den Mutterkonzern Deutsche Bank war teuer.

   Diese Kosten fallen mittelfristig weg: Die Mutter trennt sich im Zuge des eigenen Umbaus von der Tochter. Geplant sei weiterhin ein Börsengang bis Ende 2016, sagte Strauß.

   Allerdings muss die Bank noch an ihrer Equity Story arbeiten. Die Postbank ist seit der Finanzkrise zwar deutlich sicherer aufgestellt und gehört zu den Vorreitern im digitalen Geschäft, sie leidet aber als klassische Privatkundenbank stark unter dem niedrigen Zinsumfeld. Entsprechend bescheiden ist das Wachstum.

   Der Nettogewinn werde 2015 voraussichtlich um einen kleineren bis mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Betrag steigen, bestätigte Strauß frühere Aussagen. Vor Steuern rechnet er weiterhin mit einem Rückgang in der Größenordnung eines zweistelligen Millionenbetrages. Belastend wirken sich hier die Integrationskosten und der Wegfall eines positiven Sondereffektes aus.

   Kontakt zur Autorin: madeleine.Nissen@wsj.com

   DJG/mln/kla

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   August 28, 2015 04:32 ET (08:32 GMT)

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