14.11.2013 11:50:00

Post AG: Heuer werden 40 Abholstationen im SB-Bereich eröffnet

Die Österreichische Post macht Ernst mit den angekündigten Abholstationen. Noch heuer werden 40 Stationen zur Verfügung stehen, im kommenden Jahr sollen es 70 sein. Die Stationen befinden sich im Selbstbedienungsbereich, der mit der Bankomatkarte 24 Stunden am Tag zugänglich ist. Zu der Box mit dem eigenen Poststück kommt man via dem Code am "Gelben Zettel" bzw. künftig auch über SMS.

Postchef Georg Pölzl überlegt, den Kunden bei Wunsch die Direktzustellung von Paketen zu den Stationen anzubieten. Künftig soll es auch mehr Post-Empfangsboxen geben, bis Jahresende sollen 5.000 Stück zur Verfügung stehen. Bei den Versandboxen und Frankierautomaten soll der Bestand auf jeweils 180 ausgeweitet werden. Ein wichtiger Punkt bleibt die Reduktion der "Gelben Zettel" im Postfach, derzeit liegt der Erstzustellungsgrad bei 87 Prozent, sprich in 13 Prozent der Fälle muss sich der Empfänger mit dem "Gelben Zettel" abfinden.

Wie bereits angekündigt geht es mit dem Programm "Postler zum Bund" weiter. Seit dem Start im Jahr 2010 sind 358 überzählige beamtete Postbeschäftigte gewechselt, davon 256 zur Polizei, 103 zum Finanzministerium und 17 zur Justiz. Der Rest verteilt sich auf kleinere Verwaltungseinheiten. Für das neue aufgelegte Programm haben sich laut Pölzl bereits 70 Mitarbeiter beworben. Die Post zahlt für die Wechsler vier Jahre lang dem Bund das Gehalt, außerdem bekommen die Postler 10.000 Euro als "Mobilitätsprämie". Die Personalkosten der Post machen ca. 1 Mrd. Euro aus.

Pölzl zog heute, Donnerstag, bei der Präsentation der Zahlen für das 3. Quartal eine durchaus zufriedene Bilanz. Alle Bereiche seien operativ positiv, Sorge bereitet allerdings das wertmäßig größte Auslandsengagement - die Trans-O-Flex in Deutschland. Die Firmentochter entwickelt sich schlechter als erwartet. Dafür wurden nun 27 Mio. Euro abgeschrieben, was sich naturgemäß in der Bilanz niederschlug.

Dafür beeindruckt die Post AG weiterhin mit einer Eigenkapitalquote von 42,6 Prozent und Finanzverbindlichkeiten von lediglich 24 Mio. Euro. An liquiden Mitteln hat der Ex-Monopolist 268 Mio. Euro - und das nach einer Zahlung von rund 50 Mio. Euro für den Einstieg beim türkischen Paketdienstleister Aras Kargo.

Der Aufsichtsrat der Post AG hat gestern den Vertrag mit Pölzl bis zum Jahr 2017 verlängert - mit einer Option für zwei weitere Jahre. Ob er diese ziehen wolle? "Ich bleibe hungrig. Wenn ich nicht hungrig wäre, wäre es besser, ich würde zuhause bleiben", meinte Österreichs oberster Postler auf Journalistennachfrage.

(Schluss) stf/ggr

ISIN AT0000APOST4 WEB http://www.post.at

Analysen zu Österreichische Post AGmehr Analysen

13.09.24 Österreichische Post Erste Group Bank
13.02.24 Österreichische Post neutral Erste Group Bank
24.02.23 Österreichische Post neutral Erste Group Bank
19.05.22 Österreichische Post Erste Group Bank
18.03.22 Österreichische Post Hold Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Aktien in diesem Artikel

Österreichische Post AG 29,15 1,04% Österreichische Post AG