Portugal will Steuerlast für Unternehmen senken

   Von Patricia Kowsmann

   LISSABON--Die portugiesische Regierung hat am Montag beschlossen, die Körperschaftsteuer für Unternehmen ab dem nächsten Jahr zu senken. Statt bisher 25 Prozent sollen die Unternehmen nur noch 23 Prozent zahlen. Der Vorschlag muss noch vom Parlament beschlossen werden, in dem die regierende Koalition aber über eine stabile Mehrheit verfügt. Mit der geringeren Abgabe sollen Investitionen angelockt werden, um der Wirtschaft nach dem schlimmen Jahren der Rezession schneller auf die Beine zu helfen.

   EU und Internationaler Währungsfonds, die mit ihrem Hilfsprogramm derzeit das klamme Euroland finanzieren, haben bereits signalisiert, dass sie die Entscheidung akzeptieren werden, wenn der Sparkurs dadurch nicht gefährdet wird. Im laufenden Jahr beträgt das Haushaltsloch 5,5 Prozent der Wirtschaftsleistung und damit deutlich mehr als die in den EU-Verträgen festgelegten 3 Prozent. Für kommendes Jahr hat sich Lissabon auf 4 Prozent verpflichtet, würde aber in Brüssel gerne eine Anhebung auf 4,5 Prozent aushandeln.

   Wirtschaftsminister Leonardo Mathias erklärte, mit dem niedrigeren Steuersatz sollen Firmen zum Investieren animiert werden. Das werde neue Stellen und höhere Exporte bringen, die dann wiederum mehr Einnahmen für den Staat nach sich zögen. Das Kabinett plant deshalb, die Firmen weiter zu entlasten. Die Körperschaftsteuer soll sukzessive sinken und im Jahr 2016 nur noch zwischen 17 und 19 Prozent betragen. Daneben kündigte Mathias an, die Steuererklärung gerade für kleine Firmen zu vereinfachen.

   In den beiden anderen Euro-Sorgenländern Irland und Zypern zahlen die Unternehmen einen Steuersatz von nur 12,5 Prozent. Als Portugal vergangenes Jahr in ähnliche Breiten vorstoßen wollte, wurde es von den EU-Partnern darin ausgebremst.

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   October 14, 2013 11:56 ET (15:56 GMT)

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