Breites Interesse 13.05.2016 20:05:00

Porr signalisiert Interesse an Hochbau-Geschäft von Bilfinger

Der österreichische Bau-Konzern Porr meldete für den Fall eines Verkaufs des Geschäfts an eine Beteiligungsgesellschaft Interesse an der Hochbau-Sparte an. "Wenn diese den Hochbau dann weiterverkauft, sind wir sehr interessiert", sagte Porr-Generaldirektor Karl-Heinz Strauss der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ, Freitagausgabe): "Bilfinger und wir haben im Hochbau ähnliche Schwerpunkte, die Mitarbeiter sind sehr gut, und wir passen zueinander."

Die Übernahme des Polen-Geschäfts mit rund 800 Mitarbeitern bewähre sich schon, so Strauss. In dem Land war Porr mit eigener Kraft bei Tiefbau- und Infrastrukturaufträgen zunächst nicht zum Zug gekommen und stand daher vor der Wahl, entweder den Markt aufzugeben oder etwas von Bilfinger zu übernehmen. Seit dem Kauf 2015 für 21,5 Mio. Euro bietet die Gesellschaft alle Leistungen aus einer Hand an. Zudem nutzt sie die polnische Kompetenz im Brückenbau für den Gesamtkonzern, etwa in Norwegen.

Bilfinger-Übergangschef Axel Salzmann hatte auf der turbulenten Hauptversammlung des Konzerns am Mittwoch angekündigt, dass der Konzern in den kommenden zwei bis drei Wochen über die Zukunft des wichtigen Bau- und Gebäudedienstleistungsgeschäfts entscheiden will. Der Vorstand prüfe dies noch ergebnisoffen. "Aber wir befinden uns in einem weit fortgeschrittenen Stadium." Das Segment ist ein Herzstück Bilfingers. Die Folgen eines Verkaufs wären weitreichend. Es gibt Befürchtungen, dass am Ende eine Zerschlagung des Konzerns stehen könnte. Denn bereits seit vergangenem Sommer steht auch das seit der Energiewende in Deutschland dauerkriselnde Kraftwerksgeschäft zum Verkauf.

Das MDax-Unternehmen steckt seit Jahren in der Krise. 2015 hatte der Konzern einen Rekordverlust von fast einer halben Milliarde Euro verbucht und strich seine Dividende. Der Chefsessel war in den vergangenen zwei Jahren ein Schleudersitz. Spätestens im dritten Quartal 2016 soll nun der bisherige Linde-Manager Thomas Blades den Vorstandsvorsitz übernehmen. Sein Vorgänger Per Utnegaard war nicht einmal ein Jahr im Amt geblieben.

APA

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