12.09.2014 16:50:30
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Polen rudert im Streit um russische Gas-Lieferungen zurück
WARSCHAU (AFP) -- Nach tagelangem Streit über die Gaslieferungen von Russland nach Polen ist der polnische Versorger PGNiG zurückgerudert. Bei dem Streit handle es sich lediglich um einen "Zwischenfall", sagte Konzernchef Mariusz Zawisza am Freitag. Nach seinen Angaben kann PGNiG die Bestellmenge beim russischen Lieferanten Gazprom innerhalb eines bestimmten Korridors ständig ändern. PNGiG habe in den vergangenen Tagen mehr Erdgas bestellt, Gazprom habe aber erstmals nicht die bestellte Menge geliefert, sondern nur die bislang gelieferte Menge, sagte Zawisza.
Polen importiert rund 60 Prozent seines Bedarfs an Erdgas aus Russland. Am Mittwoch hatte PGNiG erklärt, Gazprom habe nur 45 Prozent der bestellten Menge geliefert. Gazprom dementierte; der Konzern habe exakt die Menge geliefert wie in den Tagen davor.
Polen stellte daraufhin seine Lieferungen an die Ukraine ein. Das Land erhält seit Mitte Juni kein Erdgas mehr aus Russland; mehrere Länder leiten daher russisches Gas über "Reverse-Flow"-Mechanismen zur Umkehrung der Fließrichtung in die Ukraine. Dies hatte Moskau kritisiert.
Der Streit um die Gazprom-Lieferungen nach Polen war daher auch als politisch motiviert interpretiert worden. Polen gehört zu den schärfsten Kritikern Russlands im Ukraine-Konflikt.
DJG/jhe
(END) Dow Jones Newswires
September 12, 2014 10:41 ET (14:41 GMT)- - 10 41 AM EDT 09-12-14
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