Übernahme in den USA |
17.12.2014 11:25:48
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Philips verstärkt sein Gesundheitsgeschäft mit Milliardendeal
Den Aktionären bietet Philips 18 Dollar je Aktie, der Schlusskurs von Volcano lag am Dienstag bei 11,49 US-Dollar. Das Volcano-Management empfiehlt seinen Anteilseignern, dem Deal zuzustimmen. Nun müsse man auf die Antwort der Investoren warten, sagte Philips-Chef Frans van Houten und nannte das Angebot einen fairen Preis. Der größte Teil der Volcano-Aktien liegt bei Finanzinvestoren. Philips-Aktien verloren am Vormittag 3,25 Prozent.
Volcano ist auf Gefäßuntersuchungen im Herzkreislaufsystem spezialisiert und entwickelt Instrumente für Katheter zur Untersuchung und Bildgebung bei der Behandlung. Der Umsatz lag im Jahr 2013 bei knapp 400 Millionen Dollar und dürfte dieses Jahr auf ähnlichem Niveau bleiben. Die Übernahme soll mit Zustimmung der Kartellhüter Anfang 2015 abgeschlossen sein.
Volcano-Aktien haben dieses Jahr die Hälfte an Wert verloren. Das sorgte laut van Houten auch bei anderen Unternehmen für Kaufinteresse. Allein Anfang August war der Kurs um 20 Prozent eingebrochen, nachdem der Konzern seine Schätzungen für den Jahresumsatz gesenkt hatte. Für 2014 rechnet Volcano erneut mit roten Zahlen, vergangenes Jahr hatte das Unternehmen bereits 34,5 Millionen US-Dollar Verlust eingefahren.
Den Konzern mit seinen 1800 Mitarbeitern will Philips-Chef Houten nun schnell wieder profitabel machen. 2017 soll der Zukauf etwas zum Philips-Gewinn beisteuern. Mit Instrumenten zur Bildgebung bei der Behandlung will der Konzern dann 20 Prozent vom Umsatz als Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf Firmenwerte (Ebita) einbehalten.
Mit Volcano sieht van Houten sowohl gemeinsames Einsparpotenzial bei den Kosten, als auch Chancen für zusätzlichen Umsatz. Dazu will er Philips-Technologie über Volcanos Vertriebsnetz anbieten. Der US-Konzern habe einen sehr viel engeren Draht zu Katheter-Zentren, weil seine Produkte öfter neu beschafft werden müssten, sagte der Philips-Chef. In der Gesundheitstechnik konkurriert Philips mit den Industrieriesen Siemens und General Electric (GE).
Die Niederländer stehen vor einem großen Umbruch: Der Konzern hatte vor drei Monaten angekündigt, sich in zwei eigenständige Unternehmen aufzuspalten. Das Geschäft mit Gesundheitstechnik und Konsumelektronik soll dabei verschmolzen werden, die Lichtsparte wird abgespalten und soll 2016 auf eigenen Füßen stehen. Der Prozess laufe nach Plan, sagte van Houten am Mittwoch.
/stk/fbr
AMSTERDAM (dpa-AFX)

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