17.09.2014 10:53:00
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Laut Wifo angeblich bis 2030 mehr als Verdoppelung der Ausgaben
Den zu erwartenden Anstieg in den einzelnen Bundesländern gibt das Wifo mit 112 bis 159 Prozent an. Im Jahr 2012 hatten die Länder und Gemeinden insgesamt netto 1,67 Mrd. Euro für Sachleistungen in der Langzeitpflege aufgewendet, so das Wifo. Laut der aktuellen Studie dürften die Ausgaben bereits im Jahr 2020 um mehr als 40 Prozent über dem Niveau von 2012 liegen. Am stärksten steigt der Aufwand dabei in Vorarlberg (+60,9 Prozent bis 2020, +159 Prozent bis 2030), am schwächsten im Burgenland (+42,6 bzw. +112 Prozent).
Das Wifo empfiehlt, die Zunahme der Nachfrage nach stationären Pflegeplätzen vor allem durch den Ausbau alternativer Betreuungsdienste wie betreubares Wohnen, teilstationäre Dienste oder Kurzzeitpflege zu verzögern bzw. zu verringern. Aus der Befragung von Pflegedienstleistern durch das Wifo gehe hervor, dass das Potenzial zur Verlagerung aus dem stationären Bereich zu mobilen und alternativen Pflegeformen rund zehn Prozent betrage.
Positiv sei, dass mit der Einführung des Pflegefondsgesetzes 2011 der Ausbau mobiler und alternativer Pflege- und Betreuungsdienste Vorrang gegenüber der stationären Pflege erhalten habe. Allerdings habe eine österreichweite Expertenbefragung im Bereich der mobilen und stationären Pflege durch das Wifo klar gemacht, dass mobile und stationäre Pflege nur sehr eingeschränkt als Substitute gesehen werden können: Bei Personen, die mobile Dienste in Anspruch nehmen, liege die Wahrscheinlichkeit für eine spätere Aufnahme in ein Pflegeheim deutlich höher. Ein Ausbau von stationären Pflegediensten könne somit später erfolgen als jener der mobilen Dienste, "scheint jedoch ebenso unausweichlich", so das Wifo.
(Grafik 1106-14) (Schluss) hac/ham
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