24.09.2013 11:02:30
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Paris erwartet von Merkel Bewegung bei Bankenunion und Mindestlohn
BORDEAUX (AFP)--Nach dem Wahlsieg von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die französische Regierung eine Reihe von Erwartungen an die Adresse Berlins gerichtet. Premierminister Jean-Marc Ayrault hob in der Zeitung Sud-Ouest vom Dienstag hervor, bei der Bankenunion und beim Mindestlohn müsse nun etwas geschehen. "Die Frage der Schaffung eines Mindestlohns stellt sich ernsthaft", sagte der sozialistische Regierungschef dem Blatt.
Die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns werde in Frankreich nicht nur von den Angestellten, sondern auch von den Unternehmenschefs erwartet, sagte Ayrault weiter. Auch um populistischen Parteien in Europa keinen weiteren Auftrieb zu geben, müssten "konkrete Antworten" auf das Problem des Sozialdumpings und der "unfairen Konkurrenz" gegeben werden. Die Sozialisten in Frankreich werfen der Bundesregierung bereits seit längerem vor, durch Niedriglöhne die Wettbewerbsfähigkeit anderer Länder in Europa zu schwäche.
Zur Frage einer Bankenunion in Europa sagte Ayrault, auch hier müsse bald etwas passieren. "Man darf nicht mehr warten, eine Bankenunion muss sofort umgesetzt werden." Er verwies auf Herausforderungen für Europa wie die Vermeidung einer neuen Finanzkrise sowie die Stärkung des Wachstums. Gleichzeitig gratulierte Ayrault der Kanzlerin in dem Interview aber zu ihrem "schönen" Wahlsieg.
DJG/hab
(END) Dow Jones Newswires
September 24, 2013 05:01 ET (09:01 GMT)- - 05 01 AM EDT 09-24-13

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