Autosalon in Paris 02.10.2014 12:07:48

Premium-Autobauer spüren harten Wettbewerb in Europa

Das sagte BMW-Chef Norbert Reithofer am Donnerstag auf dem Pariser Autosalon. Auch wenn sich das bei BMW noch nicht negativ bei den Gewinnzielen bemerkbar mache, hat sich die Lage vor allem in Deutschland zugespitzt: "Das ist wirklicher Wettbewerb mit Konsequenzen für den Preis", sagte Reihofer. Das sieht auch Daimler-Chef Dieter Zetsche so: "Ein Markt, in dem mit sehr harten Bandagen gekämpft wird, ist Deutschland", sagte er.

Dank ihrer jüngsten Modellwechsel können die Stuttgarter laut Zetsche aber höhere Preise durchsetzen. In Europa und auch weltweit seien die Rabatte bei Mercedes-Benz zurückgegangen, sagte er. Bei der Preisentwicklung liege man im Plan und darüber. Insgesamt sei der Markt in Europa aber "nicht so begeisternd". Audi-Chef Rupert Stadler sprach von allgemein "riesigen Herausforderungen" für die Branche. Es gebe viele Turbulenzen.

Bei den weltweiten Verkaufszahlen konnten BMW und Daimler im September erneut zulegen. Reithofer nannte für den Konzern rund fünf Prozent Zuwachs, die Marke BMW habe um sechs Prozent zugelegt. Damit sieht der Konzernchef für die ersten neun Monate ein Plus von etwa neun Prozent bei der Marke BMW. Weil zum Jahresende noch einige neue Modelle zu den Händlern kommen, rechnet er für die verbleibenden drei Monaten nochmal mit einem kräftigeren Wachstum.

Bei Daimler habe sich der Trend der vergangenen Monate fortgesetzt, sagte Zetsche ohne Details zu den Verkaufszahlen zu nennen. In den ersten acht Monaten hatte die Kernmarke Mercedes-Benz ihren Absatz um gut zwölf Prozent gesteigert.

Unterschiedlich ist die Situation in Russland, wo der Markt wegen der Wirtschaftsflaute und der Ukraine-Krise dramatisch einbricht. Während BMW einschließlich August einen Rückgang um fünf Prozent verkraften musste und die lokale Produktion entsprechend bremste, legte Mercedes um 16 Prozent zu. In Russland sei man planmäßig unterwegs, sagte Zetsche. Reithofer betonte, man könne den Rückgang im russischen Markt europaweit ausgleichen.

/mmb/fbr

PARIS (dpa-AFX)

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