Jetzt bei Plus500 CFDs auf die weltweit gefragtesten Basiswerte wie Aktien, Indizes oder Kryptowährungen entdecken!5 -W-
04.09.2013 08:53:40

Osteuropabank: Slowenien braucht für Bankensanierung ausländische Hilfe

    BERLIN (dpa-AFX) - Das Euro-Land Slowenien braucht für die Sanierung des angeschlagenen Bankensektors nach Einschätzung der staatlichen Osteuropabank (EBRD) Finanzhilfe aus dem Ausland. "Die Frage ist, ob es das ohne ein formelles Programm von EU und IWF tun kann. Die Regierung strebt das an, aber sie muss dann auch rasch handeln", sagte EBRD-Chefvolkswirt Erik Berglof der Tageszeitung "Die Welt" (Mittwochausgabe). Die slowenische Regierung stemmt sich bislang gegen Hilfen aus dem Euro-Rettungsschirm.

    Slowenien steckt in der Rezession und die zumeist staatlichen Banken haben deswegen faule Kredite von rund 7,5 Milliarden Euro in den Büchern. Dies ist rund ein Fünftel der jährlichen Wirtschaftsleistung. Das Land hatte zuletzt im Mai Staatsanleihen platziert und sich damit etwas Luft verschafft. Zudem leitete die slowenische Ministerpräsidentin Alenka Bratusek, die seit dem Frühjahr im Amt ist, im Juni eine umfangreiche Privatisierung ein. Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel hatte ihr vor kurzem Unterstützung bei diesem Vorhaben zugesagt.

    Die ehemalige jugoslawische Teilrepublik mit rund zwei Millionen Einwohnern ist seit 2004 Mitglied der Europäischen Union. Seit 2007 hat Slowenien auch den Euro, wegen seiner maroden Banken gibt es allerdings massive Probleme. Die 1991 gegründete EBRD, die nach dem Zusammenbruch des Kommunismus in Osteuropa bei der Entwicklung des Bankensektors eine wichtige Rolle gespielt hat, will sich derzeit nicht in dem Land engagieren.

    "Im Moment würde niemand bei slowenischen Banken einsteigen, bevor sie nicht saniert sind", sagte Berglof. Die Osteuropabank wird von 64 Ländern, der Europäischen Union und der Europäischen Investitionsbank finanziert und investiert in verschiedene Projekte in 30 Ländern in Mittel- und Osteuropa sowie Zentralasien./zb/hbr

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!