13.11.2014 12:00:00
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Osteuropa-Konjunktur besser - trotz Ukraine-Krise und EU-Stagnation
Auch Russland stehe heuer eine Verschlechterung der Wirtschaftsleistung bevor, das BIP-Wachstum dürfte sich von 1,3 Prozent im Vorjahr auf nunmehr 0,5 Prozent verringern, erklärten die WIIW-Experten am Donnerstag. Für Russland schätzen sie die Kosten des Konflikts auf rund ein Prozent des BIP - vor allem aufgrund erhöhter Investitionsrisiken und der EU-Finanzsanktionen.
Das hohe Ausmaß an notleidenden Krediten stellt aus Sicht des WIIW ein Problem in einem Großteil von Mittel-, Ost- und Südosteuropa dar. Es scheine berechtigten Grund zur Sorge zu geben, "dass die Region in eine Phase der 'kreditlosen Erholung' eingetreten ist, die wesentlicher langsamer zu sein droht als eine Erholung bei starkem Kreditwachstum, heißt es.
Den generellen Mittelfrist-Trend für die elf neuen EU-Mitgliedsstaaten (NMS) der Region sieht das WIIW "insgesamt positiv". Für die meisten Länder werde eine graduelle Beschleunigung des BIP-Wachstums erwartet. Ausnahmen seien Ungarn und Slowenien - für die ein langsameres Plus gesehen wird - sowie Polen, wo der relativ starke Anstieg anhalten soll.
Im Vergleich zum Euroraum soll 2014 laut WIIW das Wachstum der NMS-11 mit heuer 2,6 Prozent um 1,8 Prozentpunkte höher ausfallen, gegenüber dem EU-28-Schnitt um 1,3 Prozentpunkte besser. 2015 werde jedoch der Wachstumsvorsprung der NMS, obwohl erneut 2,6 Prozent BIP-Anstieg erwartet werden, etwas geringer ausfallen, nämlich nur 1,5 Prozentpunkte gegenüber der Eurozone und 1,1 Prozentpunkte gegenüber der EU-28.
(1335-14, 88 x 172 mm/134 x 124 mm bzw. 88 x 96 mm/134 x 72 mm (nur BIP)) (Schluss Auftakt/Ausführlicher Bericht folgt) sp/ivn
ISIN WEB http://www.wiiw.ac.at/
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