Gewinn stabil 29.01.2014 07:59:03

Sparanstrengungen bei Osram beginnen sich zu rechnen

So steht beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITA) sowie bei dem um die Kosten für den Konzernumbau bereinigten operativen Ergebnis jeweils ein zweistelliges Plus in den Büchern des Lichtkonzerns. Auch vor Steuern konnte der Konzern zweistellig zulegen, nach Steuern erreichte er einen genauso großen Gewinn wie im Vorjahr.

   Schwachpunkt bleibt der Umsatz, der um 2 Prozent auf 1,33 Milliarden sank. Hier hatten von Dow Jones im Vorfeld befragte Analysten nur einen minimalen Rückgang von 0,2 Prozent erwartet. Bei den übrigen Kennzahlen übertraf Osram die Erwartungen dagegen bei Weitem: Beim EBITA verzeichnet der im Sommer von der ehemaligen Konzernmutter Siemens in die Unabhängigkeit entlassene Konzern einen Zugewinn von 12 Prozent auf 112 Millionen Euro. Am Markt war nur mit 94 Millionen Euro gerechnet worden.

   Das bereinigte EBITA, an dem sich die Erfolge der Umstrukturierung aufgrund des Branchenwandels hin zu modernen LED-Angeboten besser ablesen lassen, zeigt noch stärker, dass die Richtung stimmt: Um 14 Prozent ging es hier auf 123 Millionen Euro nach oben. Analysten hatten hier nur 115 Millionen Euro geschätzt.

   Getrieben von der guten Ergebnisentwicklung stieg die bereinigte EBITA-Marge auf 9,3 Prozent und damit erstmals seit acht Quartalen auf einen Wert von über 8 Prozent. Nach Steuern liegt der Konzern mit 68 Millionen Euro "auf dem durch eine außergewöhnlich niedrige Steuerquote begünstigten Vorjahresniveau", wie der Konzern mitteilte.

   Entsprechend sieht sich Osram auf Kurs, seinen Konzerngewinn nach Steuern wie geplant "stark" zu steigern. Die bereinigte EBITA-Marge soll weiterhin auf "mehr als 8 Prozent" steigen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr hatte sie einen Wert von 7,7 Prozent erreicht.

   Konkurrent Philips aus den Niederlanden hatte am Vortag 2 Prozent mehr Umsatz in seinem Licht-Geschäft gemeldet. Die EBITA-Marge kletterte von 9,2 Prozent auf 13,1 Prozent.

   Der österreichische Lichtkonzern Zumtobel, dessen Geschäft mit Osram und Philips allerdings nur bedingt vergleichbar ist, hatte im Anfang Dezember veröffentlichten Blick ebenfalls erste Früchte der eingeleiteten Sparmaßnahmen geerntet. Trotz Sondereffekten und leicht rückläufigen Umsätzen verdiente der Konzern operativ etwas mehr als vor einem Jahr. Unterm Strich allerdings verdiente Zumtobel zuletzt etwas weniger.

   Alle Lichtkonzerne stehen angesichts des Wandels weg von traditionellen Glühbirnen hin zu modernen LED-Angeboten vor enormen Herausforderungen. Auch der Philips-Konzern, der neben dem Lichtgeschäft vor allem im Gesundheitsbereich aktiv ist, hat sich ein konzernweites, milliardenschweres Sparprogramm verordnet. Bei Osram liegt gut die Hälfte des Weges nun hinter dem Konzern und seinen Mitarbeitern: Mit knapp 540 Millionen Euro ist bereits knapp die Hälfte der bis Ende 2015 angestrebten Einsparungen in Höhe von 1,2 Milliarden Euro geschafft.

   Der so wichtige Anteil an LED-Produkten und Lösungen kletterte bei Osram auf 33 Prozent. Damit verdient der Konzern erstmals ein Drittel seines Umsatzes mit dem Zukunftsgeschäft. Bei Philips liegt die Quote aktuell bei 34 Prozent, bei Zumtobel bei 30,2 Prozent.

   DJG/uqu/sha

Dow Jones Newswiresp>

Von Ursula Quass

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