Umbruch in der Lichtbranche 20.10.2013 17:03:06

Osram will Kapitalrendite deutlich steigern

Zwar werde die Industrie bei den operativen Margen angesichts veränderter Wettbewerbsstruktur kaum auf alte Spitzenniveaus zurückkommen, sagte Finanzvorstand Klaus Patzak der "Börsen-Zeitung" (Samstagausgabe). "Bei der Kapitalrentabilität sind die früheren Durchschnittswerte aber durchaus möglich."

    Für das Geschäftsjahr 2014/2015 hat der von Siemens abgespaltene, seit Juli börsennotierte Lichthersteller eine Kapitalrendite über den Kapitalkosten angekündigt. Patzak präzisiert nun, damit sei ein Wert von 10+x Prozent gemeint. "Selbst damit werden wir nicht das erreicht haben, was generell möglich ist", fügte er hinzu. In der Vergangenheit hatte Osram teils mehr als 14 Prozent ausgewiesen. In den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres dagegen lag die Kapitalrendite bei nur 3,6 Prozent.

    Die Lichtbranche erlebt derzeit einen Umbruch von der oligopolistisch strukturierten Glühlampenproduktion zur Herstellung von halbleiterbasierten Komponenten durch vielerlei Wettbewerber, den sogenannten SSL-basierten Bereich. Die Befürchtung von Investoren, Osram bleibe in diesem wachstumsstarken Markt defizitär, teilt Patzak nicht: "Für jede einzelne Produktgruppe gibt es bei Osram einen Plan, wann die Gewinnschwelle erreicht werden muss." Auf eine Jahreszahl für das gesamte Portfolio legte sich der Finanzvorstand nicht fest. Er wies darauf hin, dass das Unternehmen seine Wertschöpfungstiefe prüfen müsse. Es werde Fälle geben, bei denen Osram auf Produktzukäufe setze.

    Patzak ließ durchblicken, dass im Umbauprogramm das Einsparziel von 1 Milliarde Euro bis 2014/2015 übertroffen wird. Bei der Abarbeitung liege man über den Planvorgaben, sagte er. Allgemein gelte, dass die Erfolge bei einer Ausrichtung der Unternehmenskultur auf Produktivität häufig höher ausfielen als erwartet.

    Der kürzlich angekündigte Umbau des US-Servicegeschäfts und die Neuausrichtung der Leuchtenaktivitäten hätten dazu geführt, dass die Umbaukosten im abgelaufenen Geschäftsjahr am oberen Rand der avisierten 250 bis 300 Millionen Euro landeten.

    Zukäufee lehnt Patzak ab: "Für den Moment läuft aus meiner Sicht Osram strategisch betrachtet nichts weg." Für den laufenden Turnus erwartet der Vorstand, dass Osram auf dem Wachstumspfad weiterläuft. Doch zuletzt habe sich die Dynamik aufgrund von Währungseffekten in den nominalen Werten nicht widergespiegelt. In den USA müsse man zu Wachstum zurückfinden.

/he

FRANKFURT (dpa-AFX)

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