Nach Umsatzwarnung |
28.05.2014 11:00:00
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Osram-Aktie gerät deutlich unter Druck
Dabei kam die Warnung nicht unerwartet. Auf dem Kapitalmarkttag anlässlich der Messe Light & Building Anfang April hatte Finanzvorstand Klaus Patzak bereits gesagt, dass der bis dato geltende Wachstumsausblick wegen des klassischen Lichtgeschäfts "herausfordernder" geworden sei. Bei der Zahlenvorlage vor knapp einem Monat für das zweite Geschäftsquartal war dann erneut von einem "zunehmend herausfordernden" Umsatzziel die Rede.
Am Dienstagabend dann ließ Osram schließlich die Katze aus dem Sack und gestand ein, dass die bisherige Prognose eines bereinigten Umsatzwachstums über dem weltweiten realen BIP-Wachstum, das laut IHS Global Insight bei 3 Prozent gesehen wird, nicht mehr zu halten ist. Der Osram-Vorstand geht nunmehr auf bereinigter Basis für das laufende Geschäftsjahr von einem Umsatz auf Vorjahresniveau aus. Maximal sei ein geringes Umsatzwachstum möglich.
Ein Händler stört sich an der "Art und Weise der Kommunikation" nach den Vorwarnungen und den bei der Zahlenvorlage überraschend beibehalten Ausblick. "Jetzt, nur ein paar Wochen später, senken sie den Umsatzausblick. Das kommt bei Investoren nicht gut an", sagt der Händler.
Als "überraschend" bezeichnen auch die Analysten der Citigroup das Timing - die Bekanntgabe so kurz nach den Quartalsergebnissen. Sie haben das Kursziel für den Wert auf 46 von zuvor 50 Euro gesenkt.
Der Trend des beschleunigten Rückgangs im traditionellen Geschäft hat sich in den vergangenen Monaten fortgesetzt, sagte ein Konzernsprecher dazu gegenüber dem Wall Street Journal Deutschland.
Der Lichtmarkt ist wegen des Wandels hin zur LED-Technologie im Umbruch. Das ließ sich auch schon an den Umsatzzahlen von Osram im zweiten Quartal ablesen. Im mit Abstand größten Berichtssegment Lamps & Components, das auch das traditionelle Geschäft umfasst, ging der Umsatz trotz eines Erlösanstiegs LED-basierter Produkte nominal, also inklusive Sondereffekte, um 8 Prozent zurück.
Den Ergebnisausblick bestätigte Osram am Dienstagabend gleichwohl. Bei dem um Sondereinflüsse bereinigten Gewinn vor Finanzergebnis, Ertragssteuern und Abschreibungen bzw Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte rechnet der Leuchtmittelhersteller weiterhin mit einer Marge von mehr als 8,0 Prozent. Zudem geht der Vorstand unverändert davon aus, dass im laufenden Geschäftsjahr der Konzerngewinn nach Steuern stark ansteigen wird.
DJG/ros/kla
Dow Jones Newswires

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