07.07.2015 05:31:39
|
Oettinger sieht weiteren Verbleib Athens in Eurozone skeptisch
BERLIN (dpa-AFX) - Der deutsche EU-Kommissar Günther Oettinger hat Bedenken gegen einen weiteren Verbleib Griechenlands in der Eurozone angemeldet. "Ein insolventes Land, das eine Parallelwährung einführt, passt nicht zur Währungsunion", sagte Oettinger der "Bild"-Zeitung (Dienstag). "Wir haben die kuriose Situation, dass Griechenland zwar Mitglied der Eurozone ist, aber im Moment kaum noch Euros hat." Die griechische Regierung müsse wahrscheinlich bald Löhne, Renten und offene Rechnungen in Form von Schuldscheinen auszahlen.
Skeptisch äußerte sich der EU-Kommissar zu weiteren Verhandlungen mit der griechischen Regierung. "Das Referendum mag die Bürger mobilisiert haben, aber es ändert nichts an der Tatsache, dass Griechenland kurz vor der Pleite steht." Dieser Wahrheit müsse sich die Regierung stellen und Reformen anpacken. "Wenn sie Reformen weiter verweigert, haben neue Verhandlungen keinen Sinn."
Die EU-Kommission und die Euro-Länder müssten nun verhindern, "dass es wegen der akuten Finanznot zu Engpässen bei Medikamenten, Lebensmitteln oder Öl und Gas kommt", sagte Oettinger weiter. Aus dem EU-Haushalt könnten dafür Mittel verwendet werden, die für mögliche Naturkatastrophen reserviert seien. "EU-Geld zur Finanzierung des Athener Haushalts wird es nicht geben."/kr/DP/zb
![](https://images.finanzen.at/images/unsortiert/wertpapierdepot-absichern-aktienchart-boerse-750493204-260.jpg)
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!