04.09.2013 11:55:00
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Österreichs Fahrzeugindustrie in tiefer Krise - Studie
Als Ausweg aus der Krise sieht Studienautor Daniel Palm (Frauenhofer Austria) eine Senkung der Lohnnebenkosten, flexiblere Arbeitszeiten, höhere Forschungsausgaben und den Gang in neue Märkte. Letzterer sollte von der Politik auch mitsubventioniert werden. Geschieht das nicht, sieht Palm schwarz: "Die österreichische Fahrzeugindustrie läuft Gefahr, massiv an Bedeutung zu verlieren, wenn sich die derzeitige Entwicklung fortsetzt."
Während die Direktinvestitionen nach Österreich insgesamt deutlich ansteigen würden, gingen diese in der Fahrzeugindustrie "massiv zurück". Die Entwicklungen der vergangenen Jahre hätten dazu geführt, dass die österreichische Fahrzeugindustrie mit stagnierender Wertschöpfung und rückläufiger Beschäftigung konfrontiert sei. Die Exporte würden stagnieren und hätten noch immer nicht das Vorkrisenniveau erreicht.
Mitte September startet die Automobilmesse IAA in Frankfurt, bereits im Vorfeld häufen sich die Hiobsbotschaften - auch wenn die Industrie bemüht ist, den Kunden zu suggerieren, dass große Kauflaune herrsche. "Das Jahr 2013 wird das schlechteste Autojahr der letzten 30 Jahre in Westeuropa, und in Deutschland werden so wenige Neuwagen verkauft wie seit 1989 nicht mehr", prognostiziert der deutsche "Autopapst" Ferdinand Dudenhöffer vom CAR-Center Automotive Research.
Er bekommt dabei Unterstützung von Experten der Beratungsgesellschaft PwC: " "Die Neuzulassungen in Europa sind seit mehr als fünf Jahren rückläufig. 2012 wurden 3,5 Millionen Fahrzeuge weniger zugelassen als in 2007. 2013 markiert wahrscheinlich den Tiefpunkt."
Diese Einschätzung wird durch die jüngsten Zulassungszahlen untermauert. Die deutschen Pkw-Neuzulassungen schrumpften im Sommermonat August um 5,5 Prozent auf 214.000 Fahrzeuge. Vor allem Massenhersteller wie VW, Opel oder Peugeot mussten herbe Rückgänge hinnehmen.
(Schluss) stf/kre
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