Flüchtlingszahl rückläufig 13.05.2016 20:51:45

Österreich verzichtet vorerst auf Grenzkontrollen am Brenner

Innenminister Wolfgang Sobotka begründete den Verzicht am Freitag damit, dass die Zahl der "illegalen Immigranten" zuletzt "fast auf Null gesunken" sei. Die Pläne aus Wien hatten bei der EU und beim Nachbarland Italien Ärger ausgelöst. Die Zahl der ankommenden Flüchtlinge in Griechenland sank im April einer neuen Statistik zufolge deutlich.

   Grenzkontrollen am Brenner seien zumindest derzeit nicht nötig, sagte Sobotka. Er erwähnte insbesondere auch die schärferen Kontrollen in den Zügen durch italienische, österreichische und deutsche Beamte, die zu dem Rückgang der Flüchtlingszahlen beigetragen hätten. Sobotka äußerte sich bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit seinem italienischen Kollegen Angelino Alfano an dem Alpenpass.

   Alfano zeigte sich erleichtert über die Wiener Entscheidung. Italien hatte Österreichs Drohung mit Grenzkontrollen scharf kritisiert. Der Brenner ist ein bedeutendes Nadelöhr für den Straßenverkehr zwischen Süd- und Nordeuropa und für die italienische Wirtschaft von zentraler Bedeutung. Täglich wird der Grenzübergang von rund 5.500 Lkw passiert.

   Im vergangenen Monat sank die Zahl der neu ankommenden Flüchtlinge auf den griechischen Inseln erheblich: Kamen dort im März noch 26.971 Flüchtlinge an, waren es im April nur noch 3.360, wie die Internationale Organisation für Migration (IOM) in Genf mitteilte. Hingegen kamen erstmals seit Juni 2015 wieder mehr Flüchtlinge in Italien als in Griechenland an, wie der Sprecher des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR), William Spindler, sagte. Demnach waren es im April in Italien 9.149, fast drei Mal so viele wie in Griechenland.

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