13.12.2016 15:07:00

Österreich emittierte heuer 22,8 Mrd. Euro an Bundesanleihen

Die Republik Österreich hat inklusive der heutigen Emission im zu Ende gehenden Finanzjahr 22,825 Mrd. Euro an frischen Bundesanleihen emittiert. Das sind um 4 Mrd. Euro mehr als im vorangegangenen Jahr. Heute, Dienstag, wurden zwei Bundesanleihen um insgesamt 1,1 Mrd. Euro aufgestockt. Die dabei erzielten durchschnittlichen Renditen lagen durchwegs über den Werten der Auktionen in den Vormonaten.

Bei der Aufstockung der zehnjährigen 0,75-Prozent-Anleihe 2016-2026/1 wurde eine durchschnittliche Rendite von 0,596 Prozent erzielt. Die neunjährige 1,20-Prozent-Emission 2015-2025/1 konnte mit einer Durchschnittsrendite von 0,405 Prozent platziert werden, teilte die OeBFA auf ihrer Homepage mit. Beide Bonds wurden um jeweils 550 Mio. Euro aufgestockt.

Die 0,75-Prozent-Anleihe mit Fälligkeit im Oktober 2026 wurde zuletzt im Oktober aufgestockt und erzielte dabei noch eine deutlich geringere durchschnittliche Rendite von 0,233 Prozent. Der historische Spitzenwert lag im August bei 0,073 Prozent. Am Sekundärmarkt rentiert das Papier aktuell mit 0,66 Prozent etwas höher.

Die 1,20-Prozent-Anleihe mit Fälligkeit im Oktober 2025, wurde zuletzt im Februar mit einer durchschnittlichen Rendite von 0,533 Prozent aufgestockt. Am Sekundärmarkt rentiert sie derzeit mit 0,46 Prozent.

Das gesamte diesjährige Begebungsvolumen in Bundesanleihen beläuft sich auf 22,825 Mrd. Euro. Dieser Wert liegt knapp über der von der Bundesfinanzierungsagentur (OeBFA) geplanten Bandbreite von 20 bis 22 Mrd. Euro und um 4 Mrd. Euro höher als 2015.

Zuletzt im Oktober wurde der diesjährige Finanzierungsplan angehoben. Grund war die Vorfinanzierung für den Kärntner Ausgleichszahlungsfonds (KAF) im Zusammenhang mit dem Rückkaufangebot an die Heta-Anleihengläubiger. Diese hatten Anfang Oktober ein Rückkauf- bzw. Umtauschangebot mit einem Volumen von knapp 11 Mrd. Euro akzeptiert. Infolgedessen hat die OeBFA ihren Emissionsplan für 2016 von bisher 27 bis 30 auf 30 bis 33 Mrd. Euro angehoben. Die Bandbreite für das erwartete Begebungsvolumen in Bundesanleihen wurde aber mit 20 bis 22 Mrd. Euro unverändert belassen. Für die Finanzierung des KAF-Angebotes stünden kurzfristige Finanzierungsinstrumente zur Verfügung, hieß es.

In diesem ausgeweiteten Finanzierungsplan stecken nun auch jene maximal zu erwartenden 9,3 Mrd. Euro Liquiditätsabfluss an die Heta-Investoren, die sich aus 90 Prozent Rückkaufpreis für die 10,3 Mrd. Euro Nominalvolumen der KAF-Zerobond-Anleihe ergeben. Ab Dezember können die KAF-Anleihen auch zurückgekauft werden.

(Schluss) ggr/ivn

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