04.03.2014 12:46:42
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Ölpreise verlieren stark nach Putin-Aussagen zur Krim
Am späten Vormittag hatten nach Einschätzung von Händlern Aussagen von Putin die Ölpreise belastet. Russlands Präsident sieht keine Notwendigkeit, die ukrainische Halbinsel Krim zu annektieren. Dies habe am Markt die Hoffnung auf eine friedliche Lösung der Krim-Krise geweckt, hieß es. Außerdem hatte Russlands Präsident Truppen in die Kasernen zurückbeordert, die in den vergangenen Tagen an einem Manöver im Westen Russlands teilgenommen hatten.
Bereits seit dem Morgen hat sich die Stimmung am Ölmarkt gedreht. Nachdem die Ölpreise zum Wochenauftakt noch wegen der Sorge vor einer Eskalation des Streits zwischen Russland und der Ukraine um jeweils etwa zwei Prozent gestiegen waren, konnten die Preise zuletzt fast so stark wieder zulegen. Experten der Commerzbank rechnen vor dem Hintergrund der Krim-Krise nicht mit Sanktionen der westlichen Staaten im Öl- und Gasgeschäft mit Russland. "Auf russisches Öl wird die EU kaum verzichten können, zumal noch immer das Ölembargo gegen den Iran in Kraft ist und die Ölproduktion in Libyen weiterhin stark beeinträchtigt ist", hieß es in einer Analyse.
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist hingegen zuletzt deutlich gestiegen. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Dienstag kostete ein Barrel (159 Liter) am Montag im Durchschnitt 107,80 US-Dollar. Das waren 1,88 Dollar mehr als am Freitag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells./jkr/jsl