16.09.2014 11:31:00

OeNB hält Wohn-Immos in Wien weiter um fast ein Viertel überbewertet

Die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) hält Wohnimmobilien in der Bundeshauptstadt Wien weiterhin um fast ein Viertel überbewertet. Im zweiten Quartal habe die Überbewertung 23 Prozent betragen, erklärte die OeNB am Dienstag - nach 22 Prozent im ersten Quartal. Für Gesamtösterreich zeige der Indikator jedoch eine Übereinstimmung der Preise mit den Fundamentalfaktoren, so die Notenbank.

In Wien hat sich der Preisauftrieb bei Wohnimmobilien laut OeNB kontinuierlich abgeschwächt auf zuletzt 5,8 Prozent im 2. Quartal. In den Bundesländern wurde dagegen eine Beschleunigung auf 4,3 Prozent im Zeitraum April bis Juni beobachtet. Und: Die privaten Haushalte nehmen derzeit wieder verstärkt Wohnbaukredite auf, erklärte die Notenbank am Dienstag in einer Aussendung.

Mit Ausnahme von Baugründen zeigten die einzelnen Teilmärkte in Wien allesamt rückläufige Preissteigerungsraten. Bei gebrauchten Eigentumswohnungen, dem größten erfassten Segment, nahm der Preisauftrieb zwar ab, blieb aber mit 7,5 Prozent Anstieg im Jahresabstand weiterhin stark (nach 10,8 Prozent im 1. Quartal).

Die Finanzierungsbedingungen für Wohnbaukredite sind laut OeNB anhaltend günstig. Die durchschnittlichen Zinsen für Wohnbaukredite an private Haushalte in Euro sanken demzufolge im Laufe des Jahres 2014 weiter geringfügig um 7 Basispunkte auf 2,31 Prozent.

Das Wachstum der Wohnbaukredite an private Haushalte beschleunigte sich von 2,4 Prozent im Dezember 2013 auf 3,4 Prozent im Juli 2014. Zugleich sank das Volumen von Konsumkrediten und sonstigen Krediten, sodass das gesamte Kreditvolumen der privaten Haushalte nur moderat wuchs (um 1,3 Prozent im Juli).

Die gesamte Verschuldung der privaten Haushalte sei "rückläufig und im internationalen Vergleich niedrig". Der Fremdwährungsanteil lag laut OeNB im Juli mit 23,6 Prozent um rund 16 Prozentpunkte unter dem im Oktober 2008 verzeichneten Höchstwert.

(Schluss) sp/cri

WEB http://www.oenb.at/

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