OMV, Post und Telekom 10.09.2013 15:15:00

ÖIAG mit flexibleren Managerbestellungen bei Staatsbeteiligungen

Die Verträge werden nach dem Schema drei Jahre plus eine Verlängerung um zwei Jahre konzipiert. Dies ist laut ÖIAG-Chef Rudolf Kemler, der auch Aufsichtsratschef in den teilstaatlichen Betrieben ist, "weit verbreitet". Der Verlängerung muss der jeweilige Aufsichtsrat lediglich zustimmen, Neuverhandlungen nach drei Jahren gebe es keine. Auch für künftige Bestellungen werde man sich an dieses Schema halten, sagte er im Gespräch mit der APA am Dienstag.

Grundsätzlich wolle man mit den Managern fünf Jahre zusammenarbeiten. Es komme aber immer wieder vor, dass Verträge aus unterschiedlichen Gründen vorzeitig beendet würden. Mit der neuen Gestaltung von drei Jahren plus zwei verlängerbaren Jahren soll etwa vermieden werden, dass bei einer vorzeitigen Lösung die Verträge voll ausbezahlt werden müssten, erklärt Kemler die Flexibilisierung. So wurde in der Vergangenheit immer wieder kritisiert, dass Manager bei vorzeitiger Auflösung den Unternehmen auf der Tasche liegen würden, denn sie hätten einen Anspruch auf die komplette Auszahlung ihrer Verträge.

Noch unter Kemlers Vorvorgänger Peter Michaelis wurden im Jahr 2009 unter anderem OMV-Chef Gerhard Roiss, Telekom Austria-Boss Hannes Ametsreiter und Post-Chef Georg Pölzl, dessen Vertrag bis Ende September 2014 läuft, für fünf Jahre bestellt. Der heuer im Ende Februar verlängerte Vertrag von Ametsreiter (46) wurde schon nach dem Schema drei Jahre plus zwei verlängert. Auch Pölzl (56) kann mit einer solchen Vertragsgestaltung rechnen.

Die gestrige Verlängerung der Verträge von OMV-Chef Roiss (61) und OMV-Finanzvorstand David Davies um (nur) drei Jahre - bis 2017 - sei auf deren Wunsch erfolgt, denn beide wollen nach dem Auslaufen ihrer Verträge das Unternehmen verlassen, erinnerte Kemler. Die Vertragsverlängerung sei im OMV-Aufsichtsrat einstimmig erfolgt. Auch die Verlängerung von OMV-R&M-Vorstand Manfred Leitner sei gezogen werden, sein Vertrag, der Ende März 2014 ausgelaufen wäre, sei für zwei weitere Jahre verlängert worden, so Kemler.

Die OMV sei "strategisch auf einem ausgezeichnetem Weg". Im Vorjahr hat der Konzern, den Roiss seit 2011 als Vorstandsvorsitzender führt, ein Rekordergebnis erzielt, was "ein echtes Alleinstellungsmerkmal" bedeute. Dass man einen OMV-Chef nicht aus dem Ärmel schütteln könne und eine längere Vorlaufzeit für die Nachfolge brauche, gestand Kemler zwar ein. Bis zum Jahr 2017 habe der OMV-Aufsichtsrat aber ausreichend Zeit.

(Schluss) lo/gru

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