19.10.2015 12:35:00

ÖBIB-Chefin: Geld für Telekom-Kapitalerhöhung wäre leicht zu besorgen

Falls nötig wäre für die Republik Österreich das Geld für eine Telekom Austria-Kapitalerhöhung sehr rasch am Markt aufzutreiben - zu entscheiden ob man das wolle, sei aber Aufgabe der Politik, sagte Martha Oberndorfer, Chefin der Staatsholding ÖBIB, am Montag. Zu Strategien für TA oder OMV hielt sie sich bedeckt. Aktuell habe sie keinen Auftrag zu privatisieren oder umgekehrt Anteile zu erwerben.

"Politik zu machen ist nicht Aufgabe der ÖBIB-Generalsekretärin", lautet für Oberndorfer, die seit Anfang Juni die ÖIAG-Nachfolgegesellschaft leitet, das Credo. Sie sei lediglich die Portfolio-Managerin der Staatsanteile etwa bei Telekom (28,42 Prozent), OMV (31,50 Prozent), Post (52,85 Prozent) oder der Casinos Austria AG (Casag; 33,24 Prozent).

Bei der Casag etwa habe die ÖBIB ihr strategisches Beteiligungsmanagement so eingebracht, dass dort seit Frühsommer eine Wertsteigerung von 40 Prozent gelungen sei. Bei der Casag muss man sich aus ihrer Sicht insbesondere die Auslandsaktivitäten des Glücksspielkonzerns anschauen. Denn "auf jedem Kontinent mit ein Bissl was" vertreten zu sein, sei "schwer zu managen". Sinn machten Auslandsbeteiligungen nur, wenn positive Beiträge zurückfließen, meinte Oberndorfer im Klub der Wirtschaftspublizisten - das lukrierte Steueraufkommen bleibe in der Regel aber vor Ort.

Beim heimischen Öl- und Gaskonzern OMV sieht die ÖBIB-Chefin den Prozess zur Vorbereitung einer neuen Strategie auf einem guten Weg. Nach Angaben aus der OMV von vor zwei Monaten will der Konzern die Ergebnisse seiner Strategieüberprüfung Anfang 2016 präsentieren. Auch zur OMV will Oberndorfer die Strategie aber nur mit den Organen des Unternehmens und nicht mit der Öffentlichkeit diskutieren, wie sie betonte. Auch zum Vertrag mit dem Syndikatspartner der Republik, der IPIC, könne sie nichts sagen, da der Vertrag nicht öffentlich sei.

Die ÖBIB selbst müsse "effizient und schlank" organisiert sein, das stehe auch im Gesetz. Als sie in die Staatsholding gekommen sei, habe sie "16 Mitarbeiter und sechs Bereichsleiter" vorgefunden - da liege es auf der Hand, dass Maßnahmen zu setzen gewesen seien. Unter Ausnutzung etwa von natürlichen Abgängen werde man mit zwölf Personen das Auslangen finden, auch gebe es zwei Prokuristen.

Zu ihrem Gehalt an der Spitze des republikeigenen Unternehmens wollte sich Oberndorfer nicht äußern. Ihr Gehalt oder Gehaltsbestandteile sollten nicht öffentlich diskutiert werden, meinte sie.

sp/ivn

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