24.02.2014 15:10:00
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ÖBB-Catering - Vida: Ungarische Mitarbeiter verdienen 500 Euro netto
Die Gewerkschaft ortet in der von Do&Co geübten Praxis einen Verstoß gegen die EU-Entsenderichtlinie. Laut Gewerkschaft müssen Arbeitskräfte, die überwiegend in einem Land arbeiten, auch zu den in diesem Land geltenden Konditionen beschäftigt und bezahlt werden. "Der Lohnbetrug an den ungarischen Kolleginnen und Kollegen muss deshalb sofort gestoppt werden", betonte vida-Spitzengewerkschafter Helmut Gruber in einer Aussendung.
Für betroffene "Henry am Zug"-Mitarbeiter aus Ungarn hat die Gewerkschaft nun eine Hotline eingerichtet (01/5344479599 oder wien@vida.at). Auch der ÖGB und die Grünen kritisieren die Bezahlung der ungarischen "Henry am Zug"-Mitarbeiter. "Wer in Österreich arbeitet, muss auch nach österreichischen Kollektivverträgen bezahlt werden, auch wenn der Arbeitsplatz ein Zug ist und hin und wieder aus Österreich hinausrollt", so ÖGB-Sekretär Bernhard Achitz. "Es ist das deklarierte Ziel der Entsenderichtlinie, solche Fälle von Lohndumping und Umgehungskonstruktionen zu verhindern", kritisierte die Grüne-Arbeiternehmersprecherin Birgit Schatz.
Do&Co-Chef Attila Dogudan hatte bereits vor einem Jahr die Gewerkschaftskritik an der Bezahlung seiner ungarischen Mitarbeiter zurückgewiesen: "Wir haben die ungarischen Mitarbeiter von der Catering-Vorgängerfirma e-Express übernommen." Diese Mitarbeiter von "Henry am Zug" würden in Ungarn leben und rund 800 Euro plus Diäten und Trinkgeld monatlich verdienen. Seit Anfang April 2012 ist die Do&Co-Tochter für das Catering in den ÖBB-Zügen zuständig und beschäftigt derzeit rund 600 Mitarbeiter. Von "Henry am Zug" werden sowohl die ÖBB-Bordrestaurants als auch die Snack-Trolleys betrieben.
(Schluss) cri/ggr
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