Erstes Eingeständnis 28.10.2013 09:22:30

Obama stoppte NSA-Lauschangriff auf Merkel im Sommer

Das behaupten gut informierte US-Beamte. Wie die Insider berichten, habe eine interne Überprüfung des Weißen Hauses zutage gefördert, dass der US-Geheimdienst NSA 35 Staatsführer weltweit abhört. Daraufhin habe die US-Regierung einige der Überwachungsprogramme gestoppt, darunter auch das gegen Bundeskanzlerin Angela Merkel, sagt ein ranghoher US-Beamter.

   Es ist das erste offizielle Eingeständnis der US-Regierung, dass die brisanten Lauschangriffe tatsächlich stattgefunden haben. Während einige Abhörprogramme inzwischen beendet wurden, seien andere noch nicht komplett eingestellt worden, heißt es aus gut unterrichteten Kreisen.

   US-Präsident Barack Obama habe fast fünf Jahre lang nichts davon gewusst, dass seine eigenen Spione die Telefone von Staatsführern aus aller Welt anzapften, heißt es weiter. Nach Auskunft der gut informierten US-Beamten unterhält die NSA derart viele Überwachungsprogramme, dass es nicht praktikabel gewesen wäre, Obama über all diese Programme zu unterrichten.

   Die Insider sagen, dass der Präsident grundsätzlich von allgemeinen "Prioritäten" beim Sammeln geheimer Daten wusste und diese auch gebilligt habe. Allerdings würden Obamas Untergebene letztlich die Entscheidungen fällen, wer im Einzelnen abgehört werden solle.

   Wie der ranghohe US-Beamte mitteilt, bestehe das derzeitige Vorgehen darin, solche Überwachungsbeschlüsse auf Behördenebene zu fällen. "Diese Entscheidungen werden bei der NSA getroffen", sagt der Insider. "Der Präsident unterschreibt dieses Zeug nicht." Dieses Prozedere werde nun überprüft, sagt der Beamte.

   DJG/WSJ/apo

   Dow Jones Newswires

Von Siobhan Gorman

WASHINGTON

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