Obama setzt kurzfristig Krisentreffen zu Ebola im Weißen Haus an

   WASHINGTON (AFP)--Nach der zweiten Übertragung des gefährlichen Ebola-Virus in einem texanischen Krankenhaus hat US-Präsident Barack Obama kurzfristig ein Krisentreffen im Weißen Haus einberufen. Zwei am Mittwoch geplante Wahlkampfauftritte in den Bundesstaaten New Jersey und Connecticut seien abgesagt worden, sagte Präsidentensprecher Josh Earnest. Stattdessen werde sich Obama am späten Nachmittag (Ortszeit) mit dem Team zusammensetzen, das die Antwort der Regierung auf die Ebola-Krise koordiniere.

   Am Mittwoch war bekannt geworden, dass sich eine zweite Krankenschwester der Klinik Texas Health Presbyterian in Dallas mit dem Ebola-Virus infiziert hat. Bereits am Wochenende war eine Krankenschwester positiv auf den Erreger getestet worden. Die beide Frauen hatten den Liberianer Thomas Eric Duncan gepflegt, der das Virus aus seinem Heimatland in die USA eingeschleppt hatte. Duncan war vergangene Woche an Ebola gestorben.

   Derzeit bemüht sich die US-Seuchenkontrollbehörde Centers for Disease Control and Prevention (CDC) um eine Eindämmung des Virus. In Dallas werden mehr als 120 Menschen überwacht, die vor der Einlieferung Duncans oder später im Krankenhaus mit dem Patienten Kontakt gehabt haben könnten. Die CDC will außerdem alle Passagiere eines Inlandsfluges befragen, mit dem die zweite betroffene Krankenschwester am Tag vor ihrer Diagnose unterwegs war.

   Vor Duncan konnten in den USA drei humanitäre Helfer geheilt werden, die sich in Liberia mit Ebola infiziert hatten. Ein weiterer US-Arzt hatte sich in Sierra Leone mit dem Virus angesteckt, auch er konnte behandelt werden. Im Bundesstaat Nebraska befindet sich noch ein US-Kameramann in Behandlung, der in Liberia tätig war. Bei allen fünf Patienten wurde das Virus vor Ort festgestellt, ehe sie in die USA geflogen wurden.

   DJG/kla

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   October 15, 2014 13:12 ET (17:12 GMT)- - 01 12 PM EDT 10-15-14