10.10.2014 15:45:00

OPEC lässt Ölbedarfsprognose 2015 trotz Konjunkturschwäche gleich

Trotz der im Euroraum und anderen Regionen der Welt anhaltend schwachen Wirtschaft hält die Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) für 2015 an ihrer Ölverbrauchsprognose fest: Kommendes Jahr soll die Ölnachfrage um 1,3 Prozent oder knapp 1,2 Millionen Fass täglich auf 92,4 Millionen Barrel im Tagesschnitt klettern, erklärte die OPEC am Freitag im neuen Monatsbericht.

Für 2014 ließ die OPEC jedoch diesmal die Verbrauchsprognose unverändert - nach einer leichten Revision nach unten vor einem Monat. Für heuer geht sie von einem Bedarfsanstieg von knapp unter 1,2 Prozent oder 1,05 Mio. auf 91,2 Mio. Fass täglich aus.

Ein nach wie vor kräftiges Nachfrageplus erwartet die OPEC für 2014 aus dem Nahen Osten und Lateinamerika mit rund 3,5 bzw. knapp 4 Prozent, 2015 dürften sich diese Zuwächse auf 3,4 bzw. 3,6 Prozent etwas abflachen. In China, das heuer mit im Schnitt 10,4 Mio. Fass pro Tag ein Zehntel der Weltölnachfrage stellt, dürfte sich das Verbrauchsplus von 3,4 Prozent 2014 auf knapp unter 3 Prozent 2015 verringern.

Im OECD-Raum dürfte der Ölbedarf heuer um 0,46 Prozent auf im Schnitt 45,74 Mio. Barrel pro Tag (mb/d) schrumpfen und 2015 nochmals leicht um 0,03 Prozent auf 45,72 mb/d, schätzt die OPEC. Dabei dürfte allein in Europa der Verbrauch 2014 um 1,48 Prozent auf 13,41 mb/d sinken und 2015 um weitere 0,52 Prozent auf 13,34 mb/d.

Heuer im September dürften die OPEC-Mitglieder erneut 33,0 Prozent des Weltölverbrauchs (von geschätzten 92,33 Mio. Fass/Tag) gedeckt haben. Im Schnitt produzierten die der Organisation angehörenden Länder nach Sekundärquellen im Schnitt zusammen 30,47 mb/d, ein Anstieg von 402.000 Barrel/Tag gegenüber dem Monat davor - ohne den Irak waren es 27,31 mb/d, um 267.400 b/d mehr als im August.

Die führende OPEC-Fördernation Saudi-Arabien brachte es im September (laut Sekundärquellen) auf 9,61 Mio. Fass im Tagesschnitt; damit bestritten die Saudis wie üblich rund ein Drittel der OPEC-Gesamtmenge. Der Irak förderte mit 3,16 mb/d etwas mehr als im Monat davor, gefolgt von den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) mit 2,81 mb/d, Kuwait mit 2,80 mb/d und dem Iran mit 2,77 mb/d.

Aus Libyen, wo auch die OMV tätig ist, wurde für September die Fördermenge laut diesen Sekundärquellen auf 787.000 Fass/Tag geschätzt, nach 538.000 Fass/Tag im August. Es war dies der dritte Monat in Folge mit einem Förderanstieg. Im Gesamtjahr 2013 hatte es Libyen freilich noch auf 928.000 Fass im Tagesschnitt gebracht, 2012 sogar auf 1,39 Mio. Fass.

(Schluss) sp/ivn

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