4,90 Dollar pro Fass |
20.10.2014 17:54:00
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OMV verdient im dritten Quartal in Raffinerien besser
Nach Abschluss des Modernisierungsprogramms der Raffinerie in Rumänien habe man die Möglichkeit genutzt, die Produktenstruktur für die Berechnung der OMV-Referenz-Raffineriemarge in Q3/2014 anzupassen, erklärte der Konzern am Montag im Quartalszwischenbericht (Interim Statement).
Die erfolgreiche Fertigstellung dieses Programms erhöhe die Standard-Profitabilität in Petrobrazi um rund 5 Dollar pro Barrel im Vergleich zur Zeit vor der Modernisierung. Dies entspreche einem Gesamtanstieg der Marge aller Raffinerie-Assets des OMV-Konzerns von rund einem Dollar je Fass.
Neben dieser Anpassung sei die OMV-Referenz-Raffineriemarge hauptsächlich durch verbesserte Mitteldestillat-Spannen (Diesel/Heizöl) im Vergleich zum 2. Quartal 2014 gestiegen. Nach Abschluss geplanter Stillstände in Petrobrazi und Schwechat bei Wien habe sich der Raffinerie-Auslastungsgrad verbessert. Gesunkene Rohöl-Preise im Quartal hätten aber zu negativen CCS-Effekten (Lager-Effekten) geführt.
Die Petrochemie-Performance sei wegen höherer Ethylen- und Propylen-Spannen besser als im Vorquartal gewesen. Das Marketing-Geschäft habe den erwarteten saisonalen Anstieg der Margen und Verkaufsmengen aufgewiesen.
Produktion von Libyen und Norwegen gepusht
Dank einer teils wieder aufgenommenen Produktion in Libyen und einem weiteren Förderanstieg in Norwegen hat der heimische Öl- und Gaskonzern OMV im 3. Quartal spürbar mehr produzieren können. Die Förderung wuchs gegenüber dem Vorquartal im Schnitt um 5 Prozent von 297.000 auf 311.000 Barrel Öl-Äquivalent pro Tag, teilte die OMV am Montag mit.
Dem standen laut Quartalszwischenbericht (Interim Statement) allerdings leicht rückläufige Produktionsmengen in Österreich und Rumänien gegenüber. Die Verkaufsmengen legten gegenüber dem Vorquartal "entsprechend dem Produktionstrend" zu.
Die Explorationsaufwendungen lagen im 3. Quartal mit rund 140 Mio. Euro unter jenen des Vorquartals und enthalten laut OMV die Erfassung von nicht fündigen Bohrungen in Neuseeland, den Färöer Inseln sowie in Norwegen.
"Einen signifikant negativen Einfluss auf die Performance" im 3. Quartal hatte wie zu erwarten die Abwärts-Entwicklung der Ölpreise, wobei dieser Effekt durch eine günstige Entwicklung des Euro-Dollar-Kurses teils ausgeglichen wurde. Im Schnitt sank der Urals-Preis als Referenz vom 2. zum 3. Quartal von 108,20 auf 100,93 Dollar pro Barrel und der Brent-Preis von 109,67 auf 101,93 Dollar. Die Euro-Dollar-Relation verbesserte sich dagegen von 1,371 auf 1,326 zugunsten der OMV.
Das Markumfeld in "Gas und Power" (G&P) sieht die OMV als "weiterhin herausfordernd" an. Die gesamten Erdgas-Verkaufs- und Trading-Mengen seien in Q3 signifikant gestiegen - von 89,15 TWh auf 117,92 TWh im Quartalsabstand -, aber nur durch mehr Trading-Volumen.
Eine bessere Performance in Supply, Marketing und Trading - primär wegen der neuverhandelten Gasbezugs-Verträge mit Gazprom und Statoil - wurde teils egalisiert durch geringere Gasverkaufsmengen und Margen in Rumänien sowie eine wechselkursbelastete Erdgas-Marge in der Türkei.
Das Power-Geschäft zeigte im Jahresabstand eine bessere Performance, vor allem durch einen positiven Beitrag des Kraftwerks Samsun in der Türkei (freilich teils ausgeglichen durch negative Effekte in Rumänien).
Der Beitrag von Borealis war im 3. Quartal laut OMV höher als im Vorquartal, primär getrieben durch ein besseres Olefin-Marktumfeld sowie einen höheren Beitrag von Borouge.
Zu den erwarteten Sondereffekten im 3. Quartal hieß es: "Netto-Sondereffekte in Höhe von rund -20 Mio. Euro wurden im operativen Quartals-Ergebnis verzeichnet."
Die OMV erwartet zudem, dass die Steuerquote in Q3 im Vergleich zu Q2 steigt und im Bereich von 35 bis 40 Prozent liegen wird. Das sei zu einem großen Teil auf höhere Liftings in Libyen zurückzuführen.
Die Drittquartalszahlen will der OMV-Konzern am 6. November vorlegen.
sp/kan
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