"Kuh nicht schlachten" |
08.04.2014 15:19:00
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OMV-Chef Roiss kritisiert Förderzins-Pläne
Für die OMV wird die finanzielle Belastung von derzeit 140 Millionen Euro pro Jahr auf 177 Millionen Euro steigen, "und zwar rückwirkend ab 1. Jänner", sagte Roiss. Das sei nicht nur ein Schaden für die OMV, sondern auch ein Image-Schaden für den Wirtschaftsstandort Österreich. "Das ist eine Politik, die ich nicht gutheißen kann", sagte Roiss. "Wir investieren im Land, brauchen aber stabile Rahmenbedingungen, um das vor unseren Investoren zu rechtfertigen."
Insgesamt habe sich der Förderzins seit dem Jahr 2005 um 600 Prozent erhöht, rechnete Roiss vor. Während andere Länder Anreize setzen würden, um auch die Öl- und Gasförderung reiferer Felder zu ermöglichen, gehe Österreich den entgegengesetzten Weg. "Das Land braucht eine langfristige Orientierung und nicht eine kurzfristige, um Budgetlöcher zu stopfen", es wäre klüger, die "Kuh zu melken statt sie zu schlachten".
Die OMV geht für die Region Weinviertel/Marchfeld von gesicherten Reserven von rund 100 Millionen boe (Barrel Öläquivalent) aus, wobei 60 Prozent der Fördermenge Gas sind und 40 Prozent Öl. Ziel sei es, die zuletzt gesunkene Produktion in Österreich bei rund 35.000 Fass pro Tag zu stabilisieren. Zum Vergleich: Am Höhepunkt der Förderungen in Österreich Mitte der 1950er Jahre wurden 81.000 Fass pro Tag produziert, in den 1980er Jahren waren es nur noch 29.000 Fass.
ivn/sp
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