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Stabile Dividendenpolitik 22.11.2013 17:15:00

OMV-Chef Roiss: 2013 war ein entscheidendes Jahr für Strategiewechsel

Damit sei man bisher gut gefahren, sagte OMV-Chef Gerhard Roiss am Freitag beim "OMV Media Summit" in Wien. Öl werde in politisch riskanten Regionen gefördert: Die Produktion in Libyen etwa stehe derzeit noch immer still. "Wir können das politische Risiko nicht managen, aber wir können unser Portfolio managen", sagte Roiss. Daher sei die heurige Akquisition in der Nordsee um 2,65 Milliarden US-Dollar (knapp zwei Milliarden Euro) ein ganz wichtiger Schritt gewesen. "Wir werden 85 Prozent unserer Produktion in stabilen europäischen OECD-Ländern haben."

2013 sei das entscheidende Jahr gewesen, in dem die OMV gezeigt habe, dass sie diesen Strategiewechsel erfolgreich vollziehen kann, sagte Roiss. Den Zukauf in Norwegen habe man allein aus dem Free Cashflow gestemmt, der in den letzten zwei Jahren generiert worden sei, 1,9 Mrd. Euro davon allein in den ersten drei Quartalen dieses Jahres. Dieser komplexe Deal - "40.000 Dokumente mussten dabei geprüft werden" - sei in nur sechs Monaten durchgezogen worden.

Durch den Deal könne die OMV ihren Reserven 320 Mio. Barrel Öl-Äquivalente (boe) hinzufügen, zusätzlich zu den vorhandenen mehr als 2 Mrd. Barrel. 2014 sollen aus den neu erworbenen Beteiligungen 40.000 Barrels an Produktion kommen, davon 70 Prozent Öl und 30 Prozent Gas.

Die Strategie für die Zukunft sieht vor, 75 Prozent der jährlichen Investitionen in die Exploration und Förderung von Öl und Gas ("upsteam") fließen zu lassen. "Früher hatten wir für Exploration ein jährliches Budget von 200 bis 250 Mio. Euro. Exploration ist riskant, die Erfolgsrate beträgt durchschnittlich 25 bis 30 Prozent", erklärte Roiss. "Wir haben diese Investitionen auf 700 Mio. Euro pro Jahr erhöht."

Diese Investitionen würde erst etliche Jahre später Gewinne generieren und sich zunächst gewinndämpfend auswirken. Allerdings habe die OMV bei der Suche nach Öl und Gas in den letzten zwei Jahren eine Erfolgsquote von 60 Prozent gehabt, was weit über dem Branchendurchschnitt und kein Zufall gewesen sei. Das habe auch der Kapitalmarkt gesehen, und die OMV-Aktie habe in einem Jahr um die Hälfte an Wert gewonnen, die Marktkapitalisierung der OMV habe um mehrere Milliarden zugelegt.

Die Steigerung der Produktion von derzeit knapp unter 300.000 Barrel auf 400.000 bis zum Jahr 2016 sei immer noch machbar, sagte Roiss. Dazu sei ein organisches Wachstum von 2 Prozent pro Jahr notwendig, 2 Prozent sollen aus Zukäufen stammen.

Beim Gas sei die Preissituation bereits durch eine Neuverhandlung der Einkaufspreise mit Statoil verbessert worden - bei den Verhandlungen mit Gazprom sei man gut unterwegs, könne aber noch keinen endgültigen formalen Abschluss vermelden. Um dieses Wachstum zu erreichen, sollen die Investitionen von derzeit 2,8 Mrd. Euro auf 3,9 Mrd. Euro pro Jahr erhöht werden.

OMV-Finanzchef Davies: Dividendenpolitik bleibt stabil

Die OMV will auch künftig an ihrer Dividendenpolitik festhalten, 30 Prozent des jährlichen Nettogewinns an ihre Eigentümer auszuschütten. Allerdings sei zu erwarten, dass mit dem geplanten Produktionszuwachs um ein Drittel auch der Nettogewinn und entsprechend auch die Dividendenbeträge steigen werden, sagte Davies am Freitag beim "OMV Media Summit" in Wien.

Heuer werde die Produktion wohl zunächst geringes ausfallen als im Vorjahr, also unter 300.000 Barrels betragen. Für das Jahr 2014 rechnet die OMV mit einem Produktionszuwachs auf 320.000 bis 340.000 Barrel - "wo genau in diesem Bereich wir landen werden, hängt im Wesentlichen von der Produktion in Libyen ab", so Davies. "Wenn sie ganz ausfällt, werden wir etwas unter dem genannten Bereich sein, wenn die Produktion hingegen völlig ungestört läuft, werden wir etwas darüber liegen." Erhöhen wird sich durch den Zukauf im Hochsteuer-Land Norwegen aber nicht nur die Produktion, sondern auch die durchschnittliche Steuerquote.

Insgesamt hat die OMV heuer rund 5 Mrd. Euro investiert. Allein der Bereich Refining & Marketing habe in den ersten 9 Monaten d.J. 1,4 Mrd. Euro an Cash generiert, erklärte Davies. 100 Mio. Euro Cashflow kamen von Gas & Power, rund 2 Mrd. Euro von Exploration & Produktion. An Dividenden wurden 600 Mio. Euro ausgeschüttet, die Verschuldungsrate (Gearing Ratio) auf 12 Prozent reduziert. "Das ist deutlich unter unserem langfristigen Gearing-Ziel von unter 30 Prozent."

OMV-Floren: Ende des Jahrzehnts mehr eigenes Gas als zugekauftes

Die OMV will in den kommenden Jahren den Anteil von eigenem Gas ("equity gas") an ihrem gesamten Gasgeschäft deutlich steigern. "Dieser Anstieg soll vor allem aus zwei Wachstumsregionen kommen: dem Schwarzen Meer und der norwegischen Barentssee", sagte Gas-Vorstand Hans-Peter Floren am Freitag beim "OMV Media Summit" in Wien.

2012 habe man rund 7 Mrd. Kubikmeter Gas auf Basis langfristiger Lieferverträge bezogen, 5 Mrd. Kubikmeter habe man aus eigener Produktion in Österreich und Rumänien gehabt, sagte Floren. Ab 1. November habe man begonnen, dem Mix eigenes Gas aus den norwegischen Quellen hinzuzufügen, sodass das Verhältnis nun 50:50 betrage. "Bis zum Ende dieses Jahrzehnts wird Schwarzmeer-Gas das Bild dann so verändern, dass wir in unserem Angebotsportfolio einen Überhang von eigenem Gas haben werden."

Die Abhängigkeit von langfristigen - teuren - Lieferverträgen bereitet der OMV-Tochter EconGas derzeit massive Probleme. "Die Kunden verlangen wettbewerbsfähige Angebote auf Basis von Hub-Preisen, und wir erleben derzeit eine Entkoppelung von der Öl-Indizierung, was den Druck auf langfristige Lieferverträge verstärkt", erklärte Floren. "Natürlich geht ein verstärkter Wettbewerb auch einher mit einem starken Druck auf die Gas-Verkaufsmargen."

Mit dem norwegischen Gaslieferanten Statoil habe man "harte Verhandlungen" über eine Preissenkung geführt und auch eine Einigung erzielt, die seit 1. Oktober 2013 wirksam sei. "Diese Frage ist also gelöst." Bei den Verhandlungen über die langfristigen Lieferverträge mit der russischen Gazprom "sind wir weit fortgeschritten, wir haben aber noch keine endgültige, formale Zustimmung für das Verhandlungsergebnis erhalten", sagte Floren. "Diesen Punkt können wir also heute noch nicht abhaken, aber wir sind zuversichtlich."

ivn/sp

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