OECD: Mittel für Entwicklungszusammenarbeit faktisch gesunken

PARIS (dpa-AFX) - Die Hilfe für die ärmsten Länder ist nach Berechnungen der OECD im vergangenen Jahr gesunken. Unter Berücksichtigung von Inflation und Wechselkursschwankungen gingen die Mittel um 0,5 Prozent zurück, berechnete die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) in einer am Mittwoch in Paris vorgelegten Studie. Die Länder des OECD-Entwicklungsausschusses haben danach 2014 knapp 125 Milliarden Euro aufgewendet. Laut OECD entspricht das 0,29 Prozent des Bruttonationaleinkommens der Geberländer. Damit blieben die Werte nominal gegenüber 2013 stabil.

Deutschland hat nach Angaben der Bundesregierung im vergangenen Jahr mit 12,2 Milliarden Euro rund 1,5 Milliarden Euro mehr bereitgestellt als 2013. Das entspreche einer Steigerung von 14 Prozent, teilte das Bundesentwicklungsministerium in Berlin mit. Deutschland sei damit nach den USA und Großbritannien drittgrößter Geber. Die deutsche Quote berechnet das Ministerium mit 0,41 Prozent für 2014 nach 0,38 im Jahr zuvor. Bis 2019 kündigte Berlin zusätzliche Ausgaben von mehr als 8,3 Milliarden Euro an./gro/DP/jha