27.04.2016 11:36:45

OECD: Brexit würde jeden Briten um ein Monatsgehalt ärmer machen

   LONDON (AFP)-- Für die Briten würde sich ein Austritt aus der Europäischen Union wie eine massive Steuererhöhung auswirken: Dieses Szenario hat die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) am Mittwoch vorgestellt, rund zwei Monate vor dem britischen Referendum über einen EU-Austritt des Landes.

   OECD-Generalsekretär Angel Gurria sagte der BBC vor der offiziellen Veröffentlichung des Berichtes: "Ein Brexit ist wie eine Steuer." Die Auswirkungen entsprächen dem Verlust eines Monatsgehalts über vier Jahre gerechnet.

   Der Brexit wäre ein "Fehler", sagte Gurria. Mitte April hatte bereits der britische Finanzminister George Osborne eindringlich vor einem Brexit gewarnt. In diesem Fall wäre Großbritannien "auf Dauer ärmer", schrieb Osborne in einem Zeitungsbeitrag.

   Den Berechnungen seines Ministeriums zufolge würde ein Austritt jeden Haushalt auf der Insel jährlich 4.300 Pfund (5.400 Euro) kosten. Das Bruttoinlandsprodukt läge 2030 um 6 Prozent niedriger als im Falle eines Verbleibs in der EU, hieß es in einer Studie.

   Brexit-Befürworter nannten die OECD-Prognose "fadenscheinig". Die Organisation ist die bislang letzte in einer ganzen Reihe internationaler Institutionen, die zuletzt vor einem Brexit warnten.

   Die Briten sind am 23. Juni aufgerufen, sich für oder gegen einen Verbleib ihres Landes in der EU auszusprechen. Bislang zeichnet sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Gegnern und Befürwortern ab. Fünf Prozent der Wähler sind noch unentschieden.

   DJG/hab

   (END) Dow Jones Newswires

   April 27, 2016 05:35 ET (09:35 GMT)- - 05 35 AM EDT 04-27-16

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