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24.09.2013 15:39:30

Nowotny wagt sich weit vor

   Von Hans Bentzien

   Ewald Nowotny sorgt mal wieder für Diskussionsstoff. Einen Tag, nachdem EZB-Präsident Mario Draghi die Bereitschaft der EZB zur Versorgung der Banken mit ausreichend Liquidität bekräftigt hat, erklärt der Chef der Oesterreichischen Nationalbank, dass der EZB-Rat bereits über die Notwendigkeit neuer langfristiger Kredite diskutiere oder diskutieren werde. Daraufhin zogen zwei EZB-Direktoriumsmitglieder die Notbremse.

   "Das ist eine Diskussion, die wir gerade in der EZB führen, oder führen werden", sagte Nowotny auf die Frage eines Reporters, ob ein neues langfristiges Refinanzierungsgeschäft notwendig sei. Draghi hatte am Vortag noch etwas vager geklungen: "Wir sind bereit, im Bedarfsfall alle Instrumente einzusetzen, auch langfristige Refinanzierungen, um die Geldmärkte stabil zu halten." Besteht Bedarf oder nicht?

   Kleinere und mittelgroße Banken aus Südeuropa würden diese Frage möglicherweise bejahen. Sie erhalten immer noch keinen Kredit von anderen Banken und sind daher auf die EZB angewiesen. Größere oder weiter nördlich beheimatete Banken sehen das wahrscheinlich anders. Sie haben vorfristig schon ein Drittel jener dreijährigen Kredite zurückgezahlt, die sie Ende 2011 und Anfang 2012 von der EZB erhalten hatten.

   Nowotnys Herz schlägt aber offenbar für die Schwachen, wie seine Antwort auf die Frage zeigt, ob die fortlaufende Tilgung dieser Kredite nicht ein Anzeichen für eine sinkende Nachfrage nach Langfristliquidität der EZB sei. Das sei eine Frage der Perspektive, sagte er. Zudem war es dem Österreicher wichtig zu betonen, dass die EZB alle ihre verfügbaren Instrumente zeigen und deutlich zu machen sollte, dass diese Instrumente flexibel einsetzbar sind.

   Auf diese explizite Erläuterung von Mario Draghis Äußerungen reagierten prompt zwei Mitglieder des ständigen EZB-Leitungsgremiums, des Direktoriums. Benoit Coeure bestritt, dass der EZB-Rat schon über "irgendwelche spezifischen Instrumente" diskutiert habe. Und Vitor Constancio sagte: "Wir sind nicht zu einer neuen Runde von Langfristtendern verpflichtet."

   Kontakt zum Autor: hans.bentzien@wsj.com

   (Mitarbeit: Nicole Lundeen, David Roman und Juhana Rossi)

   DJG/hab/chg

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   September 24, 2013 09:08 ET (13:08 GMT)

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