02.11.2015 08:57:00

Nowotny verteidigt Anleihenkaufprogramm, ist gegen Ausweitung

Österreichs Nationalbank-Gouverneur und EZB-Rat Ewald Nowotny verteidigt das milliardenschwere Anleihen-Kaufprogramm der Europäischen Zentralbank (EZB), ist aber gegen eine Ausweitung, wie er in einem Interview in der "Kleinen Zeitung" (Montag) deponiert.

In der Zeitung wird Nowotny auf die Milliardeninvestitionen der EZB in das Anleihen-Aufkaufprogramm angesprochen. Kritiker sprechen dem Programm seine Wirkung ab, sprechen von Flop.

Nowotny will die Sache differenzierter sehen. "Ohne dieses Programm würden wir in erheblich größeren Schwierigkeiten stecken. Es hat bewirkt, dass der Euroraum nicht stärker in die Deflation und damit in eine Wirtschaftskrise rutscht. Aber parallel dazu müssen von den Ländern eine expansive Fiskalpolitik und strukturpolitische Maßnahmen kommen."

Die EZB denkt gerade daran, das Programm falls nötig auszuweiten. Dazu Nowotny: "Wir rechnen für den Euroraum heuer im Durchschnitt mit einer Inflationsrate von 0,1 Prozent, wenn man Energie und Rohstoffe herausrechnet von 0,8 Prozent. Das Inflationsziel von knapp unter 2 Prozent ist derzeit also deutlich verfehlt. Deshalb muss die EZB handeln. Aber es gibt keinerlei Beschlüsse, es gibt Diskussionen. Ich würde eher zur Vorsicht und einer Politik der ruhigen Hand raten."

(Schluss) rf/cs

WEB http://www.ecb.int http://www.oenb.at/

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