Hilfe ohne Hilfsprogramm? 30.06.2015 09:10:46

EZB-Rat Nowotny: 30. Juni ist heikler Termin für die EZB

Die EZB müsse klären, ob die Hilfen ohne das EU-Hilfsprogramm geleistet werden können, sagte Österreichs Notenbankgouverneur Ewald Nowotny im Interview mit der Wiener Zeitung. "Der 30. Juni ist ein heikler Termin", meinte Nowotny. Es würden alle rechtlichen Aspekte geprüft.

   Nowotny gab offen zu, dass es im EZB-Rat dazu unterschiedliche Meinungen gibt. "Es geht auch um die Frage, ob Griechenland über den Referendumstermin unterstützt wird." Wie die Zeitung berichtete, könnte eine Verlängerung des Hilfsprogramms um ein paar Tage die EZB in die Lage versetzen, die ELA (Emergency Liquidity Assistance) genannte Bankenhilfe fortzusetzen.

   EZB-Präsident Mario Draghi gelte als Befürworter einer solchen Lösung, schreibt die Zeitung. Doch der Präsident der Deutschen Bundesbank, Jens Weidmann, sei ein strikter Gegner dieser Lösung.

   Die EZB hat die Kapitalflucht aus Griechenland bisher mit den ELA-Hilfen ausgeglichen. Über die Notfinanzierung kann die griechische Notenbank den Kreditinstituten des Landes Geld leihen. Für diese Kredite sind höhere Zinsen zu zahlen als für EZB-Kredite. Außerdem verbleibt das Kreditrisiko in Griechenland. Der EZB-Rat kann diese Notkredite mit einer Zweidrittelmehrheit stoppen. Bisher wurden so knapp 90 Milliarden Euro an griechische Banken vergeben.

   DJG/apo/brb

   Dow Jones Newswires

  Von Andreas Plecko

WIEN/FRANKFURT (Dow Jones)

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