Schulden würden steigen |
13.01.2015 07:00:00
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Austritt aus Eurozone käme Griechenland laut Nowotny sehr teuer
Aus europäischer Sicht käme das Problem dazu, dass man nicht abschätzen könne, wie sich die Entwicklung auf andere Länder übertragen würde.
Grundsätzlich habe man wohl in der Vergangenheit zu langsam auf die Leistungsbilanzdefizite Griechenlands reagiert, räumt Nowotny ein. Er erinnere sich, dass er bei seinem Antrittsbesuch in der EZB im Herbst 2008 vom damaligen EZB-Chef Jean-Claude Trichet mit einer Tabelle konfrontiert wurde, die zeigte, dass die Lohnstückkosten in Griechenland deutlich stärker gestiegen waren als in Deutschland oder Österreich. "Das kann nicht gut gehen" habe Trichet dies damals schon kommentiert. "Man hat es also gesehen", so Nowotny.
Um nun aus der Situation herauszukommen "gibt es keine einfachen und angenehmen Lösungen". Innerhalb des Euros sei eine Abwertung der Währung nicht möglich, daher müsse man eine "interne Abwertung" durchführen, also durch restriktive Politik die Kosten senken. Auch wenn man über das Tempo und Details diskutieren könne, führe am Eingriff an sich kein Weg vorbei.
Die OeNB habe selber keinerlei Griechenland-Anleihen in der Bilanz, sagte Nowotny auf eine entsprechende Frage. Indirekt gebe es aber über die EZB ein Exposure.
tsk/chg
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