01.12.2014 10:35:00

Ältere ab 50 Jahren stärker von Arbeitslosigkeit betroffen

Vom neuerlichen Anstieg der Arbeitslosigkeit sind einige Gruppen überproportional betroffen. So wuchs die Zahl der über 50-Jährigen Arbeitslosen im November um 13,0 Prozent auf 85.758 Personen. Auch waren deutlich mehr Ausländer als im Vorjahr arbeitslos: Ihre Zahl stieg um 19,8 Prozent auf 89.731 Personen, geht aus den Zahlen des AMS hervor.

Die Zahl der Langzeitarbeitslosen, also Menschen die länger als zwölf Monate arbeitslos gemeldet sind, hat sich im Vorjahresvergleich mehr als verdoppelt: Diese Gruppe wuchs um 120,1 Prozent auf 16.447 Personen.

In Relation etwas günstiger schaut es am Arbeitsmarkt für die Jungen aus: Die Arbeitslosigkeit von Jugendlichen von 15 bis 24 Jahren stieg im November unterdurchschnittlich um 4,8 Prozent zum Vorjahr. Bei den jüngsten, den 15 bis 19-Jährigen, ging die Arbeitslosigkeit sogar um 0,9 Prozent zurück.

Mehr Lehrstellensuchenden (+4,3 Prozent) Ende November stand ein kleiner Anstieg (+0,8 Prozent) beim Bestand an gemeldeten offenen Lehrstellen gegenüber. Die Lehrstellenlücke ist gegenüber dem Vorjahr um 218 auf 2.656 angestiegen. Hier gibt es ein West-Ost-Gefälle: Während in Oberösterreich, Salzburg und Tirol mehr offene Lehrstellen als Suchende registriert wurden, war dies im Osten umgekehrt: Im Burgenland kommen durchschnittlich drei, in Niederösterreich mehr als 3,5 und in Wien sogar beinahe 5,5 Lehrstellensuchende auf eine gemeldete offene Lehrstelle.

Regional betrachtet ist in allen neun Bundesländern die Arbeitslosigkeit im November gestiegen - am geringsten im Burgenland (+0,9 Prozent) und in Kärnten (+3,0 Prozent). Auch in Tirol und Vorarlberg blieb der Anstieg (jeweils 4,4 Prozent) deutlich unter dem österreichweiten Durchschnitt. Die stärksten Zuwächse wurden in Salzburg (+11,6 Prozent) und in Wien (+15,9 Prozent) verzeichnet. Auch in Niederösterreich (+9,8 Prozent) und Oberösterreich (+9,4 Prozent) wurden deutliche Anstiege gemeldet. In der Steiermark lag das Plus bei 7,6 Prozent.

Branchenweise kam es zu einem deutlichen prozentuellen Anstieg in der Arbeitskräfteüberlassung, also bei Zeitarbeitern (+14,0 Prozent). Überdurchschnittliche Zuwächse gab es bei freiberuflichen Dienstleistungen (+15,4 Prozent), im Unterrichtswesen (+22,6 Prozent) sowie im Freizeit- und Kunstbereich mit 13,2 Prozent. Am Bau werden um 7,5 Prozent mehr Arbeitslose gemeldet, im Handel 8,9 Prozent und im Tourismus 4,8 Prozent mehr.

Zugenommen hat auch die Zahl der unselbstständig Beschäftigten, und zwar um 13.000 (+0,4 Prozent). Mit 3,484.000 Beschäftigten wurde damit laut Sozialministerium ein neuer Höchststand für November erreicht. Mehr Beschäftigte gab es im Dienstleistungsbereich und hier vor allem im Gesundheits- und Sozialwesen, im Unterrichtswesen, im Tourismus, im Verkehrs- und Speditionswesen sowie im Handel.

Am Stellenmarkt zeigt sich Ende November 2014 keine Veränderung. Der Bestand an gemeldeten offenen Stellen ist mit 24.731 gegenüber dem Vorjahr praktisch gleich geblieben.

(Forts. mögl.) gru/stf

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