Wachstumsmärkte stützen 28.10.2014 10:36:48

Novartis mit Zuwachs dank Schwellenländern und besseren Margen

Dabei profitieren die Schweizer im dritten Quartal von einer steigenden Nachfrage vor allem in Schwellenländern. Auch die neuen Produkte kommen gut an. Zusätzlich bleibt mehr Geld hängen, da Novartis seine Margen kräftig verbessert hat. Die Transformation hin zu den Kerngeschäften Pharma, Augenheilmittel (Alcon) und Generika (Sandoz) laufe planmäßig, sagte Unternehmenschef Joseph Jimenez am Dienstag.

Analysten waren beeindruckt, die Aktie stieg zum Handelsstart um rund zwei Prozent. Experten der Privatbank Berenberg sprachen von "starken" Zahlen, auch das weitere Einsparpotenzial kommt gut an. Insbesondere der Pharmabereich zeige eine besonders gute Entwicklung.

Unter dem Strich sei der Überschuss im dritten Quartal um 45 Prozent auf 3,346 Milliarden US-Dollar gestiegen, wie der Konzern am Dienstag in Basel mitteilte. Darin enthalten ist allerdings ein positiver Sondereffekt in Höhe von 800 Millionen Dollar vor Steuern für den Verkauf einer Beteiligung. Der Umsatz kletterte im dritten Quartal um vier Prozent auf 14,7 Milliarden Dollar. Die Erlöse der fortgeführten Bereiche - die "neue" Novartis mit den Sparten Pharma, Alcon und Sandoz - stiegen um zwei Prozent auf 12,99 Milliarden Dollar zu. Operativ legten die Schweizer im Konzern um 14 Prozent zu. Hier machten sich aber Wechselkurseffekte bemerkbar, die vier Prozentpunkte operatives Wachstum kosteten.

Novartis profitierte vor allem von starken Zuwächsen in den Schwellenländern und hier vor allem in China, Brasilien und Russland. Zudem kletterte der Erlös mit Produkten, die noch nicht so lange auf dem Markt sind, um 21 Prozent auf 4,9 Milliarden Dollar.

"Novartis erzielte im dritten Quartal sehr gute Ergebnisse. Wir verzeichneten ein solides Umsatzwachstum und steigerten die Margen", sagte Unternehmenschef Joseph Jimenez laut Mitteilung. Der Roche-Konkurrent (Roche) bestätigte seine Prognose für 2014. Auf der Kostenseite sieht Jimenez weitere Produktivitätssteigerungen. Es seien noch viele Einsparungen möglich.

Im Plan sei Novartis auch bei der Entwicklung des Herzmedikaments LCZ696, sagte Jimenez auf einer Telefonkonferenz. Die Schweizer wollen bei der US-Gesundheitsbehörde FDA die für ein Zulassungsgesuch notwendigen Unterlagen vollständig bis zum Dezember vorgelegt haben. Eine Entscheidung der US-Behörde werde in der zweiten Jahreshälfte 2015 erwartet. Novartis traut dem Mittel ein "Potenzial zu einem Multi-Milliarden-Blockbuster" zu mit einem Umsatz von zwei bis fünf Milliarden Dollar.

Der Bayer-Konkurrent hatte sich Ende April einen weitreichenden Konzernumbau verordnet. Dabei will sich Novartis auf die bisher größten Sparten Pharma, Augenheilmittel und Generika fokussieren. Dafür wird das Geschäft mit Tierarzneimitteln an den US-Konzern Eli Lilly (Eli Lilly and) und die Sparte für Impfstoffe ohne Grippemittel an den Konkurrenten GlaxoSmithKline verkauft.

Novartis erwirbt im Gegenzug von den Briten deren Krebsmittelgeschäft für rund 16 Milliarden Dollar. Die Transaktion mit Eli Lilly solle weiterhin im ersten Quartal 2015, die mit GlaxoSmithKline im ersten Halbjahr 2015 abgeschlossen werden, hieß es. Das Geschäft mit Impfstoffen gegen Grippe haben die Schweizer am Montag für 275 Millionen US-Dollar an das australische Pharmaunternehmen CSL abgegeben.

BASEL (dpa-AFX)

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