16.02.2015 10:58:48

Niederlande verkaufen Versicherung mit Verlust an chinesische Anbang

DEN HAAG (dpa-AFX) - Die im Februar 2013 verstaatlichte niederländische Versicherung Vivat ist für 150 Millionen Euro und mit großem Verlust nach China verkauft worden. Nach Angaben des Unternehmens vom Montag in Utrecht verpflichtete sich der Versicherungskonzern Anbang Group Holdings Co. Ltd, neues Kapital "auf einem angemessenen Niveau" einzubringen. Die Transaktion soll im dritten Quartal 2015 rechtskräftig sein, sofern die Aufsichtsbehörden zustimmen.

Der niederländische Finanzminister Jeroen Dijsselbloem räumte ein, dass der Steuerzahler bei dem Verkauf an den chinesischen Investor kräftig zur Kasse gebeten wird. Bei der Verstaatlichung war der Wert von Vivat, das bisher zum Finanzdienstleister SNS Reaal gehörte, auf 1,1 Milliarden Euro geschätzt worden. Von der Differenz zu den nun erwirtschafteten 150 Millionen Euro entfielen alleine 700 Millionen Euro auf "einen Buchhaltungsfehler" aus den 1990er Jahren, den man nicht früher bemerkt habe. Insgesamt hatte der Staat Anfang 2013 rund 3,7 Milliarden Euro für die Rettung von SNS Reaal ausgegeben.

Dennoch begrüßte Dijsselbloem den Verkauf: "Das Unternehmen wird gerettet, und die Chinesen bringen neues Geld ein. Das bedeutet, dass 4000 Mitarbeiter auch weiterhin eine Zukunft haben", hieß es in einer Erklärung./eb/DP/stb

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