Neuseelands Notenbank schickt 'Kiwi' auf höchsten Stand seit einem Jahr

WELLINGTON (dpa-AFX) - Wie die Zentralbank um ihren Chef Graeme Wheeler am Donnerstag mitteilte, bleibt der Leitzins bei 2,25 Prozent.

Zwar bekräftigte der geldpolitische Ausschuss seine Haltung, dass eine weitere Lockerung angezeigt sein könnte, um die verhaltene Inflation in das Zielband von 1 bis 3 Prozent zu heben. Allerdings erhöhte die Notenbank auch ihre Inflations- und Wachstumsprognosen, was zusätzliche Schritte unwahrscheinlicher macht.

Der neuseeländische Dollar, der von Anlegern auch "Kiwi" genannt wird, schnellte nach der Zinsentscheidung der Zentralbank nach oben. Zum amerikanischen Dollar legte er mehr als eineinhalb Prozent zu. Mit 0,71 US-Dollar stieg der Kurs auf den höchsten Stand seit einem Jahr. Am Markt wurde die Wechselkursreaktion auch mit Warnungen der Notenbank begründet, wonach die in einigen Regionen Neuseelands stark steigenden Immobilienpreise eine Gefahr für die Finanzstabilität des Landes darstellen können. Auch dies macht weitere Zinssenkungen unwahrscheinlicher.

Zugleich stellte die Notenbank abermals heraus, dass sie die eigene Währung als überbewertet betrachtet. Notenbankchef Wheeler sagte vor der Presse, die Wirtschaft Neuseelands sei derzeit faktisch ausgelastet. Eine zusätzliche Lockerung der Geldpolitik würde die ohnehin hohen Hauspreise weiter steigen lassen. Wheeler räumte ein, dass die Notenbank künftig auf Zinssenkungen verzichten könnte. Dies hänge jedoch davon ab, wie sich Konjunktur, Wechselkurs und Inflationserwartungen entwickelten./bgf/jkr/das