06.10.2014 16:54:48
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Neuer Euro-Kommissar: Troika soll auch soziale Lage berücksichtigen
BRÜSSEL (dpa-AFX) - Bei der Rettung von Euroländern vor der Pleite soll künftig auch die soziale Lage der Bevölkerung berücksichtigt werden. Der designierte Vizepräsident der EU-Kommission für den Euro und den sozialen Dialog, Valdis Dombrovskis, sagte mit Blick auf die umstrittene Geldgeber-Troika: "In Zukunft müssen wir das demokratischer legitimieren." Falls es künftig Rettungsprogramme gebe, solle es nicht nur um Sparmaßnahmen gehen, sondern auch um Auswirkungen auf die Beschäftigung und die soziale Lage der Menschen.
Die Troika aus EU-Kommission, Internationalem Währungsfonds (IWF) und Europäischer Zentralbank war nach Einsätzen in Griechenland oder Zypern in die Kritik geraten. Das Europaparlament hatte mehrfach eine fehlende demokratische Kontrolle der Troika bemängelt. Harte Sparvorgaben führten in Krisenländern zu sozialen Spannungen und Stellenverlusten.
Der konservative frühere lettische Regierungschef Dombrovskis soll in der neuen EU-Kommission eine wichtige koordinierende Rolle in der Wirtschafts- und Finanzpolitik spielen./cb/DP/jha
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