Zusätzliche Flugzeuge? |
02.10.2015 12:10:00
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Neuer AUA-Chef wirft Pläne seines Vorgängers über Bord
Vorstandsbeschlüsse gibt es dazu noch nicht. Auch der formale Segen des Aufsichtsrats steht aus. Allerdings hat Kratky die Sache mit dem Lufthansa-Konzernchef Carsten Spohr und dem AUA-Aufsichtsratsvorsitzenden Harry Hohmeister abgesprochen. Kratky setze darauf, als Netzwerkairline und nicht als Billigflieger zu wachsen, heißt es zur Begründung aus dem AUA-Management.
Ursprünglich war geplant, dass die AUA die zwei Eurowings-Maschinen, die in Wien stationiert werden, bereedert. Die AUA hat dafür schon Personal aufgenommen, am Donnerstag wurden laut APA-Infos die betreffenden Schulungen gestoppt. Die 80 Piloten und 90 Flugbegleiter, die bis Jahresende eingestellt werden, brauche man aber trotzdem, heißt es aus der Fluggesellschaft. Spätestens dann, wenn man nächstes Jahr Flüge von der AUA-Mutter Lufthansa übernimmt. Fix ist das aber noch nicht. In Diskussion stehen Verbindungen nach Frankfurt und München oder auch nach Hamburg oder Düsseldorf.
Kratkys Entscheidung, die zwei Eurowings-Flieger in Wien nicht zu managen, fiel quasi in letzter Minute. Denn der erste Flug von Eurowings findet schon am 9. November statt. Danach wäre die Kooperation zwischen AUA und Eurowings kaum noch zu stoppen gewesen. Auch mit der Kooperation mit der Schweizer Konzernschwester Swiss scheint Kratky nicht ganz glücklich zu sein. Die AUA hatte im Winter 2014 etliche Regionalflüge der Swiss übernommen, laufen soll der Vertrag bis 2019.
An den Eurowings-Plänen der Lufthansa soll sich aber nichts ändern. Europas größter Luftfahrtkonzern will mit Eurowings einen europaweiten Billigflieger aufbauen, Firmensitz von Eurowings Europe ist Wien. Nach dem Nein von Kratky muss Eurowings für die Strecken ab Wien aber nun selbst Piloten und Flugbegleiter einstellen, einen Kollektivvertrag gibt es bei Eurowings nicht.
Eurowings plant, von Wien aus unter anderem nach Mallorca, Barcelona und London-Stansted zu fliegen. Der erste Eurowings-Airbus wird demnächst in Wien stationiert, der zweite A320 folgt im Frühjahr. Mit der AUA gibt es ein Codeshare-Abkommen, die auch Bodenabfertigung und Wartung übernimmt. Bei den Streckenentscheidungen von Eurowings ab Wien hat die AUA das letzte Wort.
pro/rf
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