Neue Strukturen für AUA-Mutterkonzern Lufthansa

Statt wie bisher fünf Geschäftsfelder soll es künftig nur noch drei geben. Die Kerngesellschaft Lufthansa soll enger mit den übrigen Fluggesellschaften des Konzerns verzahnt werden.

Gerüchteweise sollen die Fluggeschäfte sortiert nach Zielgruppen beziehungsweise nach Qualitätskriterien einer jeweils separaten Führung unterstehen. Dahinter verbirgt sich die Absicht, die verschiedenen Airlines und Vertriebskonzepte unter dem Konzerndach stärker zu verzahnen und letztlich vor allem Kosten zu sparen.

Mit Lufthansa sowie AUA (Austrian Airlines) und Swiss besitzt der deutsche Konzern drei Airlines in der "Premium"-Klasse, die ihre Linienverbindungen über ihre eigenen Drehkreuze in Frankfurt, München, Zürich und Wien organisieren. In der neuen Organisationsstruktur sollen diese drei Gesellschaften künftig an einen gemeinsamen Vorstand in Frankfurt berichten, schreiben Schweizer Medien.

Was das für den fünfköpfigen Konzernvorstand im einzelnen heißt, soll am Nachmittag bekannt gegeben werden. Für 15 Uhr wurde eine Telefonkonferenz anberaumt.

Schweizer Zeitungen (Basler Zeitung, Tagesanzeiger) zufolge geht es heute bei der Lufthansa auch um den Nachfolger für Swiss-Chef Harry Hohmeister. Bei der Swiss würde man sich innig wünschen, dass Hohmeister im Lufthansa-Konzernvorstand die Verantwortung für den Bereich Qualitätsairlines erhält. Er wäre damit sozusagen eine Versicherung an höchster Stelle für den Fortbestand der schweizerischen "Autonomie". Als Leiter der neuen Premium-Plattform erwarteten Kenner zuletzt allerdings Karl Ulrich Garnadt. Und Hohmeister wiederum wurde auch als Vorstand der neuen Billigsparte gehandelt.

Hohmeister ist Aufsichtsratsvorsitzender der AUA. Im Aufsichtsrat der österreichischen Lufthansa-Tochter in Wien sitzt auch Garnadt.

(Schluss) rf/kan

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